Landshut (2.11.2016) Stadtkämmerer Rupert Aigner hatte am Freitag (28.10.) bei der Plenarsitzung des Stadtrats im Rahmen seines Berichts über die Finanzentwicklung im dritten Jahresquartal auch eine ausgesprochen gute Nachricht für die Stadträte, die danach vor allem besonders kontrovers über drei Häuser (Nr. 2, 4 und 6) in der Wagnergasse gestritten haben. Sie sind einsturzgefährdet.
Deshalb wurde die Wagnergssse schon am Donnertag (27.10.) für jeden Durchgangsverkehr gesperrt. Mit 18:17 Stimmen votierte der Stadtrat denkbar knapp gegen einen Abriss der ehemaligen seit vielen Jahren nicht mehr nutzbaren, denkmalgeschützten Handwerkerhäuser. Jetzt müssten eigentlich möglichst schnell Gebäude-Sicherungsmaßnahmen erfolgen, damit die Straßensperrung wieder aufgehoben werden kann, denn die Anwohner und vor allem die Geschäftsleute leiden sehr unter dieser Absperrung. Die Kunden bleiben aus.
Die gute Nachricht von Stadtkämmerer Aigner dagegen war die, dass die Stadt in diesem laufenden Jahr mit knapp sieben Millionen Euro mehr an Steuereinnahmen rechnen kann als veranschlagt. Vergeblich warb Stadtrat Gerd Steinberger dafür, einen Teil dieser Mehreinnahmen für Investitionen bzw. dringende Sanierungsmaßnahmen zu verwenden. Nein, der Kämmerer will damit Darlehen (3,4 Mio. Euro) tilgen und 1,5 Mio. Euro den Rücklagen zuführen. Außerdem bekommt das Städtische Klinikum einen zusätzlichen Zuschuss von 2,2 Mio. Euro. Am 16. und 17. November finden die Haushaltsberatungen für 2017 statt. Und am 9. Dezember soll der Gesamthaushalt für 2017 vom Stadtratsplenum verabschiedet werden. Die Schulden der Stadt belaufen sich laut Stadtkämmerer Rupert Aigner derzeit auf immer noch 274 Millionen Euro. /hs