Landkreis Landshut (4.04.2016) - Wer derzeit das Landratsamt Landshut besucht, findet im Foyer und im Eingangsbereich die Wanderausstellung „Die barrierefreie Gemeinde“, die anhand von Beispielen aus Modellkommunen in ganz Bayern aufzeigt, wie bei der Ortsentwicklung die Interessen von behinderten und beeinträchtigen Menschen berücksichtigt werden können.
Die Ausstellung wird auf Initiative der Landtagsabgeordneten Ruth Müller im Landratsamt gezeigt und ist noch bis Ende April zu sehen. Wie Müller betonte, sei es wichtig, das Thema Barrierefreiheit in der Öffentlichkeit darzustellen und dafür zu sensibilisieren. „Barrierefreiheit geht uns schließlich alle an, da jeder von uns von Beeinträchtigungen betroffen sein kann“, so die Landtagsabgeordnete. Zudem dürfen die Sichtweisen und Bedürfnisse von behinderten Menschen bei Baumaßnahmen nicht in Vergessenheit geraten. Die Wanderausstellung der Obersten Baubehörde fasst die Erkenntnisse des Modellvorhabens „Die barrierefreie Gemeinde“ zusammen und soll Städten und Gemeinden Hilfestellung bei der Herausforderung geben, beispielsweise bei Baumaßnahmen an Straßen und Gebäuden Barrieren abzubauen. Dabei richtet sich die Ausstellung aber auch an interessierte Bürger, die sich zum Thema Barrierefreiheit informieren und in ihrer Heimat einbringen wollen.
Wie Landrat Peter Dreier betonte, betrifft das Thema Barrierefreiheit nicht nur behinderte Menschen. Im Alter können hohe Bordsteinkanten und Treppen zu großen Hürden würden und selbst junge Eltern kommen mit Kinderwägen nicht überall problemlos hin. Seitens des Landkreises investiere man in die barrierefreie Erschließung der Schulen. Nachdem die Realschule Ergolding bereits mit einem neuen Aufzug ausgestattet wurde, folgen in diesem Jahr die sonderpädagogischen Förderzentren in Bonbruck und Rottenburg. Auch beim seniorenpolitischen Gesamtkonzept, das derzeit erstellt wird, beschäftigt sich der Landkreis mit dem Thema Mobilität im Alter, das sehr stark mit einer barrierefreien Entwicklung in den Kommunen zusammenhängt.
Im Bild oben: Bei der Ausstellungseröffnung von links MdL Ruth Müller, Landrat Peter Dreier und der Behinderten- und Seniorenbeauftragte des Landkreises Michael Kragleder