Landshut (9.07.2016) Kein Zweifel, die Landshuter SPD hat mit Patricia Steinberger (45) eine höchst respektable OB-Kandidatin. Im "Zollhaus" applaudierten heute, Samstag (17 Uhr), an die 80 Besucher wiederholt spontan bei ihrem Wahlkampfauftakt mehrmals spontan bei der 25 Minuten langen, frisch und forsch vorgetragenen Rede. Und die hübsche OB-Kandidatin überraschte mit völlig neuen Ideen und Themen. Natürlich steht der Bau von bezahlbaren Wohnungen auch für die Mittelklasse und junge Akademiker an oberster Stelle. Doch Patricia Steinberger hat auch Ideen zum Schuldenabbau oder wie man die Isar mehr für divese Aktionen nutzen kann, Sogar Hausboote kann sie sich dort vorstellen. Nein, über die Mitbewerber verlor sie kein Wort. Das tat dafür die SPD-Vorsitzende und Stadträin Anja König. Sie listete die Vor- und Nachteile der drei männlichen Kandidaten auf und siehe da, unter dem Strich kam heraus, dass Partricia Steinberger die besten Voraussetzungen für das Amt des Oberbürgermeisters mitbringe.
Vor allem dem CSU-Kandidaten sprach die SPD-Chefin das Zeug zum Oberbürgermeister rundweg ab. Der wolle ja sowieso lieber "Halbtagsbeschäftigter" im Landtag bleiben. Stefan Gruber von den Grünen sieht die SPD-Chefin immer noch als Überläufer aus der CSU, der angeblich auch schon bei der SPD als Stadtratskandidat andocken wollte. Den FDP-Kandidaten Alexander Putz reduzierte Anja König in erster Linie als Vertreter der besseren Verdienerschichten.
Von links Ehrengast Dr. Sigrid Meierhofer (SPD), 1. Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen seit 2014, Stadträtin Anja König und OB-Kandidatin patricia Steinberger
Als Ehrengast berichtete die 2014 zur 1. Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen (27.000 Einwohner) gewählte Dr. Sigrid Meierhofer von ihrem Wahkampf gegen einen Mitbewerber der CSU, gegen den sie in der Stichwahl mit über 60 Prozent der Stimmen gewonnen hat, obwohl sie eine Frau, bei der SPD und eine "Zuagroaste aus Schwaben" war. Eine eigene Mehrheit im Stadtrat sei nicht notwenig, so die SPD-Rathauschefin aus ihrer mehr als zweijährigen Erfahrung. Man müsse nur einen langen Atem haben, moderieren und da und dort etwas länger dabattieren. Gar nicht gut findet sie es, wenn ein amtierender Bürgermeister oder Oberbürgermeister eindeutig unterstützend für einen Wunschnachfolger eintritt. Der CSU-Kandidat hatte im übrigen bei seiner ersten Wahl noch 72 %, bei der zweiten nur mehr 52 und bei der dritten als Kandidat einer neuen Wählergruppe lediglich 32 %. Somit war eine Stichwahl erforderlich. /hs
Fotos L. Moosbühler