(17.08.2016) Angesichts neuer Teerfunde auf dem Gelände von Werner Malz erneuert die Landtagsabgeordnete der Grünen, Rosi Steinberger, ihre Forderung: „Teer hat auf privatem Gelände nichts zu suchen. Alle anderen Bundesländer haben diese Regelung bereits eingeführt. Die Staatsregierung darf nicht weiter hinterher galoppieren“. Nachdem südlich der drei Silos nachweislich giftiges Material entdeckt worden war, wurde nun auch nordwestlich der Silos verdächtiges Material gefunden, das nun im Labor ausgewertet wird.
„Das neu entdeckte Material stammt vermutlich aus einem Büchlberger Straßenaufbruch in 2009. Das beauftragte Ingenieurbüro Seitz hatte damals nur die oberste Schicht beprobt, die unbedenklich war. Aus tieferen Schichten der 60er Jahren wurden keine Proben entnommen. Anscheinend ein übliches Vorgehen. Bürgermeister und Ingenieurbüro sahen zumindest keine Veranlassung tiefer liegende Proben zu nehmen, wenn „oben herum“ alles in Ordnung ist.
„Dieses Vorgehen ist unbegreiflich“, so Steinberger „man wollte wohl gar nicht so genau wissen, ob das Material belastet war, denn das hätte Geld gekostet“. Deshalb lautet eine weitere Forderung der Landtagsabgeordneten dass in Zukunft bei jedem Straßenabbau aus den 60er Jahren eine gründliche Beprobung durch die zuständige Aussichtbehörde stattfinden müsse. „Das Ausmaß dieses Umweltskandals wird immer größer“, so Steinberger. „Jahrelang wurde hier giftiges Material vergraben und das Landratsamt Passau hat noch 2010 einen ordnungsgemäßen Einbau des Teers bestätigt. Es ist immer noch nicht klar, wer die politische Verantwortung dafür trägt – aber zahlen wird es wohl der „einfache Steuerzahler“.