Landshut (29.08.2016) Der Kabarettist Urban Priol hat am Sonntag vor 3000 begeisterten Zuhörern schon einmal angekündigt, was heute, Montagabend, die Besucher der öffentlichen Wahlkampf-Veranstaltung mit CSU-Parteichef und Ministerpräsident Horst Seehofer (66) um 19 Uhr im Krämmerfestzelt (Foto) erwartet dürfen. Eine Abrechnug mit der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel ("Wir schaffen das"). OB-Kandidat Helmut Radlmeier wird als Gastgeber ebenfalls Gelegenheit haben, seine thematischen Ziele für Landshut anzusprechen.
Gegendemos vor dem Zelt sind nicht zu erwarten.
Die Unterstützung durch Seehofer ist sicherlich der Höhepunkt im OB-Wahlkampf von MdL Radlmeier (49). Er will glleich im ersten Wahlgang am 9. Oktober die absolute Mehrheit der Stimmen erzielen, um eine Stichwahl am 23. Oktober zu vermeiden. Das ist 1969 bei seiner ersten OB-Wahl Josef Deimer gegen Anderl Schlittmeier (SPD, 2. Bürgermeister) gelungen. Deimer, damals mit 33 Jahren Landtagbeordneter seit drei Jahren und 3. Bürgermeister, wurde im September 1969 überraschend klar mit über 58 Prozent gewählt.
2004 konnte OB-Kandidat Hans Rampf für den - federführend von Robert Neuhauser - neu gegründeten Verein "Bürger für Landshut" ebenfalls auf Anhieb 50,89 Prozent der Wählerstimmen gewinnen. Er mußte ebenfalls nicht in eine von vielen erwartete bzw. befürchtete Stichwahl.
Die jetzigen Mitbewerber um das OB-Amt - Stefan Gruber (Die Grünen), Patricia Steinberger (SPD) und Alexander Putz (FDP) - verzichten weitghend auf die Unterstützung durch parteipolitische Promis, obwohl bei den Grünen die Landesvorsitzende Sigi Hagl in Landshut beheimatet ist. Die Grünen haben in Landshut ja mehr überregionale Mandatsträger als die CSU. Sie haben einen Bundestagsabgeordneten (Dr. Thomas Gabmke), eine Landtagsabgeordnete (Rosi Steinberger), einen Bezirksrat (Markus Scheuermann) und sie stellen seit 2008 den populären 2. Bügermeister der Stadt (Dr. Thomas Keyßner). Nein, Gruber kämpft weitgehend allein oder mit auswärtigen Experten. /hs