München/Landshut (9.11.2016) Im Maximilianeum fand die "US-Election-Night" statt, zu dem die Stiftung des Amerikahauses eingeladen hatte. Rund 1.200 Besucherinnen und Besucher folgten den Diskussionsrunden, umgeben vom amerikanischen Flair der dekorierten Räume. In den vielen Gesprächen schwang zwar die Sorge vor einem guten Ergebnis Donald Trumps mit, dennoch waren die meisten zuversichtlich, dass am Ende der Wahlnacht Hilary Clinton US-Präsidentin werden würde, schildert Müller die Atmosphäre vom Dienstagabend. Umso schockierender waren dann die Ergebnisse, die frühmorgens eingingen und je näher der Wahlsieg für Trump rückte, umso fassungsloser wurden die Mienen der Abgeordneten, die morgens wieder in das Maximilianeum zurückkehrten. "Es fällt schwer, vernünftige Worte für dieses Ergebnis zu finden", so Ruth Müller.
"Für Werte, die für mich und viele von uns von Bedeutung sind, hatte der Präsidentschaftskandidat Donald Trump nichts übrig." Jemand, der den Klimawandel ignoriert, offen rassistisch und diskriminierend agiert und Gleichberechtigung infrage stellt, steht nun an der Spitze eines Landes, das immer ein Sinnbild für den amerikanischen Traum von Freiheit und Chancen war.
"Es ist zu befürchten, dass der Rechtspopulismus nun das erste Quartal des 21. Jahrhunderts in Europa dominieren wird, wenn sich nicht genügend Demokraten finden, die für Freiheit, Menschlichkeit und Solidarität zusammenstehen", so Müller.
"Es ist höchste Zeit, die sozialen Ungleichheiten innerhalb Europas, aber auch innerhalb unseres eigenen Landes zu beseitigen und den Weg frei zu machen für Chancengerechtigkeit und ein Schließen der Schere zwischen Arm und Reich". Nur so kann die Politik wieder Vertrauen zurückgewinnen und den populistischen Vereinfachern die Grundlage entzogen werden. Die Krisenherde dieser Welt werden nicht weniger und die internationale Diplomatie ist nun gefordert, sich auf neue Unwägbarkeiten einzustellen und besonnen zu reagieren.