Landshut (14.11.2016) Auf der letzten Kreisversammlung der Landshuter Grünen stellte sich Erhard Grundl als „Niederbayernkandidat“ für die Bundestagswahl 2017 vor. Der 53-jährige ist Fraktionsvorsitzender der Grünen im Straubinger Stadtrat. Grundl wird, sollte er die Unterstützung der niederbayerischen Grünen bekommen, im Dezember bei der Aufstellung der Landesliste für einen aussichtsreichen Platz kandidieren. Eine dezentral organisierte Energiewende, eine ökologisch verträgliche Mobilität und eine Landwirtschaft ohne Massentierhaltung und Gülleseen, bezeichnete Grundl als Eckpfeiler seiner politischen Vorstellungen. Grundl ist seit mehr als 25 Jahren im Musikgeschäft tätig.
In seiner Partei vertritt er die niederbayerischen Grünen im erweiterten Landesvorstand, als bayerischer Vertreter im Länderrat und bildet zusammen mit Mia Goller das Duo an der Bezirksspitze der Grünen.
In Straubing brachte er die Grünen 2008 wieder auf die politische Landkarte zurück und führt seit 2014 im dortigen Stadtrat die allererste Grünen-Fraktion an. Als sein persönliches politisches Kernthema
bezeichnet der zweifache Familienvater das Thema "Gerechtigkeit". "Ich bin ein Kind der Sechziger und Siebziger Jahre. Mein Selbstverständnis als Politiker ist es, sich niemals mit einer immer weiter klaffenden Lücke zwischen Arm und Reich abzufinden. Wenn es hier nicht gelingt gegenzusteuern, werden wir Gefahr laufen, die Grundlagen unseres Zusammenlebens zu verlieren. Dann werden die Populisten ein leichtes Spiel haben“, erklärt Grundl. Er unterstreicht diese Worte mit seinem Engagement im Kreisvorstand der Arbeiterwohlfahrt, seiner Mitarbeit in der Flüchtlingshilfe und seinem Mitwirken im Vorstand des Mieterschutzvereins seiner Heimatstadt.
Natürlich wurde auch die Wahl von Donald Trump thematisiert. In ihren Begrüßungsworten hatte Kreisvorsitzende Elke Rümmelein ihre Bestürzung darüber zum Ausdruck gebracht, dass ein Kandidat, der schamlos Frauen, Minderheiten, Homosexuelle und Andersfarbige beleidigte, zum Präsidenten gewählt wurde. Mit dieser vulgären und bösartigen Rhetorik habe er sein Land gespalten. „Einer derartigen Rhetorik müssen wir uns auch hier in Europa entschieden entgegenstellen“, betonte sie.