Egoldsbach (16.09.2017) „Wir wollen alles tun, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen“ kommentiert der parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Florian Pronold, die Initiative des Bundes mit der die Sanierung öffentlicher Gebäude in Kommunen finanziell unterstützt wird.
„Allein die Gemeinde Ergoldsbach hat mit der Sanierung der Innenbeleuchtung im Gebäude der Volkshochschule 261 Tonnen CO2 eingespart“, begründet er die Förderung über rund 15.000 Euro. Gemeinsam mit der Landshuter Landtagsabgeordneten Ruth Müller hat Florian Pronold Ergoldsbachs Bürgermeister Ludwig Robold, sowie den Gemeinderäten Franziska Gruber-Schmid und Sebastian Hutzenthaler einen Besuch abgestattet, um das Zertifikat zur Schadstoffeinsparung persönlich zu übergeben.
Bisher konnten über die Initiative 22.000 hauptsächlich kleinere Projekte finanziert werden, allerdings würde diese Möglichkeit der Förderung von den Kommunen weiterhin zu selten in Anspruch genommen, erläuterte Florian Pronold, der im Bundesumweltministerium Experte für Bau und Stadtentwicklung ist. Die Gemeinde Ergoldsbach ist bereits seit 2009 aktiv in Sachen Modernisierung, Ortserneuerung und Ortsbelebung aktiv, wobei die Planungskosten oft einen beachtlichen Teil des Gesamtbudgets beanspruchten, so Ludwig Robold, da vieles teilweise doppelt geprüft werden müsse, bevor ein Projekt umgesetzt werden dürfe. Durch Systembauweise – einheitliche Baupläne für bestimmte Arten von Gebäuden - könnten einige dieser Kosten eingespart werden, so Florian Pronold. Ergoldsbachs Bürgermeister merkt hier jedoch an, dass dies leider oft nicht umzusetzen sei, da jedes Grundstück anders aussehe, sich etwa durch Hanglagen unterscheide und die Systembauweise für Aus- und Umbauten nicht in Frage käme.
Bürgermeister Ludwig Robold erklärt, dass es immer schwieriger wird kleinere Geschäfte und Dienstleistungen im Ortskern zu erhalten, was zunehmend durch die großen Mitbewerber insbesondere im Internethandel aber auch durch das Kaufverhalten der einzelnen Bürger beeinflusst wird. Er ist darüber froh, dass in Ergoldsbach in der langen Ortsdurchfahrt bisher nur vereinzelt Leerstände auftreten. Durch den Aufschwung des Internethandels würde es für die Nachfolger familiengeführter Geschäfte immer unattraktiver, das Unternehmen der Eltern weiterzuführen. Angesichts dieser Tatsache ist Ludwig Robold für seine Gemeinde auch an der Quartiersförderung des Bundes interessiert und erhielt von Florian Pronold die Zusicherung, sich mit den zuständigen Referaten in Verbindung zu setzen, sobald konkrete Pläne vorliegen.
„Ergoldsbach war eine der ersten Kommunen in der Region, die in den sozialen Wohnungsbau eingestiegen sind“ erklärt Ruth Müller. „Dieses Engagement wollen wir auf Landes- und Bundesebene nach Kräften unterstützen“, so Müller weiter. Auch deshalb habe sie den Staatssekretär nach Ergoldsbach eingeladen, um dem Thema „bezahlbarer Wohnraum“ mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Aktuell befindet sich gerade ein Gebäude mit 28 behindertengerechten Sozialwohnungen im Bau, das Mitte des kommenden Jahres fertiggestellt werden soll. „Die Gemeinde Ergoldsbach ist eine Vorzeigekommune was Klimaschutz und Soziales angeht. Gerne bieten wir dem Bürgermeister bei seinen Unternehmungen zur weiteren Belebung des Ortes unsere Hilfe an“ resümierte die Landtagsabgeordnete.
Bild:
„Übergabe Klimazertifikat“: v.l. Franziska Gruber-Schmid, Anja König, Florian Pronold, MdB; Bürgermeister Ludwig Robold, Sebastian Hutzenthaler, Ruth Müller, MdL
„Übergabe Klimazertifikat 2“: v.l. Franziska Gruber-Schmid, Florian Pronold, MdB, Bürgermeister Ludwig Robold, Sebastian Hutzenthaler, Ruth Müller, MdL