(28.07.2016) Sport macht glücklich - und zwar alle Menschen. Ganz gleich, ob sie Leistungssportler sind oder ein Handicap haben. Im Rahmen einer Sportkonferenz der SPD-Landtagsfraktion am Samstag, 23. Juli, diskutierten die Politiker darüber, wie alle Menschen gleichermaßen ihr Hobby ausüben können. Auch die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete Ruth Müller nutzte die Gelegenheit, um mit den Sportlern ins Gespräch zu kommen und sich über spezielle Sportangebote zu informieren. Inklusion lautete hier das Schlagwort, das Vereine und Organisationen mit Leben erfüllten: So zeigte zum Beispiel Laura Geissler von der Phönix GmbH der Pfennigparade, wie sie im Münchner EMOKI Sportprojekt besonders Kinder und Eltern gewinnt.
Das gemeinsame Training macht so viel Spaß, dass eine Behinderung völlig vergessen wird. Skateboard-Weltmeister Tobias Kupfer und seine Gorillas bieten Freestyle-Sportarten wie Skaten und eine wirklich coole Umwelt- und Ernährungsberatung an. 15 bis 20 Prozent der jugendlichen Teilnehmer haben Einschränkungen, erklärte Kupfer dem Publikum im Senatssaal.
Leistung bedeute viel, aber Gemeinschaft sei wichtiger, gab der Ehrenpräsident des Behindertensportverbandes BVS, Hartmut Courvoisier, zu bedenken. Zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sei es unerlässlich, mehr behindertenspezifische Angebote in Vereinen und Schulen zu machen. Wie wichtig diese Arbeit ist, unterstrich Horst Demmelmayr von Special Olympics Deutschland in Bayern e.V.. Er berichtete von einer jungen Frau mit Behinderung, die bei den Special Olympics eine Medaille gewann und daraufhin von ihrem Dorf gefeiert und mit einem Cabrio durch den Ort gefahren wurde.
Im Talk mit dem inspirierenden Moderator Gaston Florin formulierten die frischgebackene Präsidentin des BVS, Diana Stachowitz, und Harald Güller die politischen Ziele der SPD-Landtagsfraktion: Dazu gehören eine bessere Finanzierung der inklusiven Sportangebote, barrierefreie Sportanlagen und eine dritte Sportstunde. Diese sei zusammen mit einer entsprechenden Fortbildung der Lehrer wichtig für den inklusiven Schulsport, stellte Stachowitz fest. Zu mehr Selbstbewusstsein bei der Vertretung finanzieller Forderungen auch im Bereich der Inklusion riet Harald Güller: Fünf Millionen Menschen seien in Bayern in einem Sportverein organisiert. "Alle, die sich ehrenamtlich im Sport engagieren, tun etwas für unsere Gesellschaft", sagte der SPD-Sportpolitiker.
Im Bild Laura Geissler (links) von der Phönix GmbH mit den Abgeordneten Ruth Müller und Harald Güller. MdL Müller sitzt auf einem "Race Bike".