Die wohl am besten ausgestatteten Unterkünfte für Flüchtlinge sind jetzt im ehemaligen Schwesternheim auf der Rückseite des Klinikums (3-stöckiger Querbau) in kürzester Zeit entstanden. Dort ziehen schon am Dienstag (14.7.) die ersten vier minderjährigen Flüchtlinge aus Afghanistan ein. Insgesamt sollen parterre bis zu 20 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren in zwei Gruppen eine erste Bleibe bekommen.
Im ersten Stock stehen dann noch für weitere 35 Flüchtlinge gut ausgestattete Zwei- und Dreibettzimmer bereit. Die Betten wurden sogar ganz neu von IKEA ("war am billigsten") gekauft.
Heute konnten Pressevertreter im Beisein von Oberbürgermeister Hans Rampf und Thomas Link, neuer Leiter der Stabsstelle Flüchtlinge/Asylbewerber im Rathaus, die neuen Quartiere besichtigen.
Auch die sanitären Räume sind gut ausgestattet, gleiches glit für die Küchen und den Aufenthaltsraum. Die Unterkünfte werden rund um die Uhr von einer kleinen Wachmannschaft betreut. Die Caritas übernimmt mit Sozialpädagogen vor allem die Betreuung der jungen Flüchtlinge. Die Klinik-Küche sorgt für das allseit gelobte Essen. Jeder Flüchtling bekommt zudem 142 Euro Taschengeld pro Monat. Die jungen Flüchtlinge zumal sollen möglichst schnell Deutsch lernen und die Schule besuchen können.
Thomas Link, ansonsten persönlicher Referent des Oberbürgermeisters, teilte mit, dass diese Unterkunft im Schwesternheim nur bis 31. Dezember zur Verfügung stehe. Danach wird das Heim für Neubauten des Klinikums abgerissen. Im dritten Stock wohnen weiterhin praktizierende junge Ärzte und fünf bis sechs Krankenschwestern. Sie sind zum Teil freiwilig von 1. in den 2. Stock umgezogen.
Die Stadt wird also die nächste Zeit weiter nach geeigneten Immobilienfür die Aufnahme von Flüchtlingen suchen. Das Notaufnahme-Quartier in der ehemaligen Wäscherei des Klinikums wurde mittlerweile sogar auf bis zu 95 Plätze erweitert.
Oberbürgrmeister Hans Rampf erwartet die nächsten Monate in Bayern, Niederbayern und damit auch in der Stadt Landshut weitere Flücktlinge. Er ist vor allem um die Stimmung gegenüber den Flüchtlingen in der Bevölkerung besorgt. Thomas Link konnte da beschwichtigen: Rund um die Wächerei habe es keinerlei Probleme bisher gegeben. Ja es würden sogar des öfteren Leute am Eingang auftauchen, um Lebensmittel, Spielzeug und Kleidung für die Flüchtlinge abzugeben. Auch werde direkte persönliche Hilfe angeboten.
Kein Zweifel, das zentral mitten im Stadtgebiet und im Grünen gelegene Schwesternheim ist gut gerüstet. Die Kosten für die Unterkunft und Betreuung der Flüchtlinge übernimmt letztendlich der Freistaat Bayern, wußte OB Rampf zu berichten. Das sei nicht in allen Bundesländern so. /hs