„Geschafft“ - Von links Willi Forster, Annette Theißen, Evi Hierlmeier, Laura Pollard
Landshut - pm (26.04.2021) Landshut ist offensichtlich am Puls der Zeit: Am gleichen Tag, an dem die USA ihre Klimaoffensive bekannt gaben und das Europäische Klimagesetz rechtverbindlich geregelt wurde, gab auch der Landshuter Stadtrat sein okay, dass ein Expertenbüro binnen eines Jahres einen Maßnahmenplan erarbeitet, der Landshut in 10 Jahren klimaneutral machen wird. Damit hat die Bürgerinitiative, die diese Forderung gestellt hatte, ihr Begehren erfolgreich abgeschlossen.
Doch die Arbeit geht weiter: In enger Zusammenarbeit mit der Stadt müssen nun die Bürger*innen und die Wirtschaft mit an Bord geholt werden.
Nach fast vier Monaten intensiver Überzeugungs-, Informations- und Sammelarbeit unter erschwerten Bedingungen durch Corona, war es dann letztendlich eine Sache von wenigen Minuten und nicht weiter spektakulär: Am 23. April auf der Stadtratsversammlung in der Sparkassenarena wurden die Gelder für den Klimaplan einstimmig über alle Fraktionen hinweg bewilligt. Damit ist der Weg frei für den Klimaaktionsplan für Landshut, die Forderung des Bürgerbegehrens ist erfüllt und das Aktionsteam der Bürger*innen darf stolz auf sich sein.
Die Verschnaufpause wird jedoch nur kurz sein. Erstens läuft das Bürgerbegehren auf vollen Touren im Landkreis weiter, zum zweiten beginnt nun die Phase, die Bürger*innen und auch die Wirtschaftsunternehmen von der Dringlichkeit der anstehenden Maßnahmen für das Klima mit an Bord zu holen. "Die Beauftragung und Erstellung des Klimaaktionsplans ist nur einer der ersten Schritte von vielen", erklärt Annette Theisen vom Klimaplan Landshut. "Würde der Plan - wie so viele andere vor ihm - nur im Regal verstauben, dann würde das gar nichts bringen. Davon lässt sich die Klimakatastrophe nicht beeindrucken. Deswegen müssen wir alle unseren Teil dazu beitragen, Treibhausgas-Emissionen zu verhindern und auch andere Menschen auf dem Weg zur Klimaneutralität mitzunehmen."
Die Bürgerinitiative setzt hier auf Unterstützung und eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Dies hat 2. Bürgermeister Dr. Haslinger bereits im Rahmen des letzten Umweltsenats zugesagt. „Unsere Bürgerinitiative zählt auf die ideelle und auch finanzielle Unterstützung der Stadt, wenn es darum geht, die Kommunikation zu den Bürger*innen aufzunehmen. Sei es über Plakataktionen im öffentlichen Raum, über Vorträge oder über Veranstaltungen“, betont Evi Hierlmeier, Mit-Initiatorin des Bürgerentscheids. „Und die Stadt Landshut darf auf unser Engagement und unsere Ideen zählen.“
Die Bürgerinitiative konzentriert sich derzeit voll auf die Bürgerbegehren im Landkreis, wobei auch 35 Gemeinden überzeugt werden wollen. Aber auch diese Arbeit ist bereits Teil der Informationskampagne, die die Bürger*innen informiert, wie wichtig es ist, schnell zu handeln. Nur dann besteht eine Chance, dass die Erderwärmung 1,5° nicht überschreitet und nur lassen sich immer größere Schäden durch die Klimakatastrophe eingrenzen.
Informationen gibt es für Interessent*innen und Unterstützer*innen auf der Website https://klimaplan-landshut.de/landkreis/ oder an einer der nächsten Online-Infoveranstaltungen, Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
06. Mai, 20.00 bis 20.30
11. Mai, 19.00 bis 19.30
17. Mai, 18.00 bis 18.30
Ü b e r L a n d s h u t m u s s h a n d e l n
„Landshut muss handeln“ ist ein Zusammenschluss von aktuell knapp 200 Landshuter Bürger*innen, Unternehmen und Vereinen, denen Klimagerechtigkeit und die lebenswichtigen Ziele des Klimaabkommens von Paris wichtig sind. Wir stellen uns hinter die Forderungen von Fridays for Future und hinter die Forderungen der Wissenschaft, die endlich erfüllt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Wir wollen nicht länger abwarten und zusehen, wie die Lebensgrundlage unserer Kinder und Enkel zerstört wird! Klimaschutz ist eine Aufgabe aller Generationen. Landshut muss handeln ist Initiator des Bürgerbegehrens „Landshut in 10 Jahren klimaneutral, das für die Stadt bereits vom Umweltsenat beschlossen wurde und seit April auf den gesamten Landkreis ausgeweitet wurde.