Schon im Wahlkampf hat sich das tiefe Zerwürfnis von Margit Mapf mit den "Bürgern für Landshut" (BfL) angekündigt, ja bei jeder Gelegenheit manifestiert. Die letzten Jahre im Stadtdrat hat Napf fast nie mit ihrem Fraktionschef Bernd Friedrich agiert und votiert. Jetzt hat die 78-jährige ehemalige Ausnahmesportlerin dem Verein "Bürger für Landshut" (Vors. Andreas Löscher, Stellv. B. Friedrich), ganz offiziell per Brief ihren Austritt mitgeteilt.
Der sofortigen Aufforderung des BfL-Vorsitzenden, das Mandat an den Verein zurückzugeben, kam Napf natürlich nicht nach. Nachrücker wäre Andreas Löscher, der bei der Stadtratswahl vom Platz eins auf Rang drei zurückgefallen ist.
Das mit dem Mandat hatten wir schon mal. Als Robert Neuhauser den von ihm 2004 gegründeten BfL-Verein nach der Stadtratswahl 2008 vor allem nach Querelen mit Bernd Friedrich verließ, soltle er ebenfalls das Mandat zurückgeben. Andernfalls solte er 1.000 Euro "Strafe" an einen gemeinnützigen Verein bezahlen. Neuhauser wurde diesmal für die Bayernpartei in den neuen Stadtrat gewählt.
Der Austritt von Margit Napf, die als enge Vertraute und Unterstützerin (OB-Wahlkampf 2004) von Anfang an des Oberbürgermeisters gilt, hat zur Folge, dass die noch verbleibenden zwei BfL-Stadträte (Friedrich und Schwenkert) für den Rest der Stadtratsperiode (bis 30. April) den Fraktionsstatus und damit das Büro samt Teilzeitsekretärin im Rathaus verlieren. Friedrich ist damit auch nicht mehr Fraktionschef. Im neuen Stadtrat ist er dann völlig allein als BfL-Vertreter, ähnlich wie Norbert Hoffmann für die FDP. /hs