(07.10.2016) Der Energieversorger ESB (Energie Südbayern) hat am Mittwoch bei einem Informationsaustausch mit 20 Kommunen aus Nieder- und Oberbayern in den Räumen der Leipfinger Bader Ziegelwerke in Vatersdorf (Landkreis Landshut) insgesamt 14.000 Euro Förderung für Energiesparprojekte an sechs Städte und Gemeinden überreicht.
Außerdem informierte die ESB- Tochter Energienetze Bayern die Bürgermeisterrunde darüber, wie Erdgasheizungen die verschärften Vorgaben der Energieeinsparverordnung erfüllen. Wie Industriebetriebe mit Erdgas versorgt werden können, zeigte eine Führung durch das Werk von Leipfinger Bader. Energienetze Bayern baut gerade eine Gasleitung zum Firmensitz, wo das Unternehmen erst fünf Millionen Euro in einen neuen Tunnelofen für die noch energieeffizientere Produktion von Qualitätsziegeln investiert hat. Prof. Dr. Anton Meyer von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München erklärte schließlich, wie Kommunen für die neue Bürgergeneration der 20- bis 35-Jährigen als Wohnort attraktiv bleiben.
Aus dem ESB-Klimafonds erhält der Markt Isen 3500 Euro für die Umrüstung der Hallenbeleuchtung der Doppelsporthalle der Schule auf LED-Technik (Gesamtkosten: 64.000 Euro). Die Stadt Moosburg bekommt 2500 Euro für den Bau einer thermischen Solaranlage zur Heizungsunterstützung eines Kindergartens (Gesamtkosten: 18.000 Euro). Die Installation einer Solar-Absorberanlage für die Beheizung des Schwimmbadwassers im Freibad der Stadt Vilsbiburg (Gesamtkosten: 53.500 Euro) wird mit 3500 Euro unterstützt. Für die Gemeinde Haag gibt es 500 Euro für die Anschaffung von Energiemessgeräten zum Verleih an die Bürger (Gesamtkosten: 1700 Euro). Die Gemeinde Forstern bekommt 1500 Euro für die Umstellung der Friedhofsbeleuchtung auf LED-Technik. Und die Gemeinde Buch am Buchrain erhält 2500 Euro für die LED-Installation zur Erneuerung der Flutlichtanlage des Sportplatzes (Gesamtkosten: 30.000 Euro).
„Wir sind nicht nur Energiegrundversorger für die Region, sondern fühlen uns den Kommunen und den Menschen vor Ort auch verbunden“, sagte ESB-Betriebsführer Reinhold Kunz. Das zeige auch das Engagement für Hunderte Projekte und Institutionen im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich, die von der ESB jährlich mit rund einer Million Euro unterstützt werden. Dazu kommen laut Kunz Millioneninvestitionen in den Unterhalt und die Weiterentwicklung des Gasnetzes. „Damit sichern wir langfristig rund 1200 Arbeitsplätze in Nieder- und Oberbayern.“
Reinhard Otto von Energienetze Bayern erklärte, wie Architekten, Planer, Installateure und Verbraucher bei Neubauten trotz strengerer Vorgaben zur Energieeinsparung sicher sein können, mit einer Erdgasheizung eine Anlage zu installieren, die umweltschonend ist und gleichzeitig die rechtlichen Anforderungen erfüllt. „Wer auf gute Ziegel, Qualitätsfenster, eine funktionierende Dämmung von Gebäudehülle und Leitungen sowie eine gute Gebäudebelüftung setzt und dazu noch mit den aktuellen Produktkennwerten der technischen Geräte rechnet, kommt in den meisten Fällen ohne zusätzliche Investitionen aus.“ Das Ergebnis der Gasversorgung sei in Sachen Raumklima bei gleichem Preis dann oft sogar besser als eine Wärmepumpenlösung.
LMU-Marketingprofessor Dr. Anton Meyer sprach über die sogenannte Generation Y, die ab 1980 geborenen jungen Erwachsenen. An deren Lebensvorstellungen müssten sich auch die Kommunen immer mehr orientieren, um als Lebensmittelpunkt interessant zu bleiben. „Für diese Generation ist eine ausgewogene Work-Life-Balance, das heißt Lebensqualität, sehr wichtig. Damit sind auch ein attraktives Freizeitangebot, eine gute Infrastruktur und ein schönes, natürliches Wohnumfeld gemeint.“ Diese Kriterien zu erfüllen, sei langfristig unverzichtbar, um die Menschen vor Ort zu halten. Die Digitalisierung der Kommunikation durch die Sozialen Medien bedeute für die Städte und Gemeinden noch mehr Bürgerbeteiligung. „Wenn eine Kommune das nicht zulässt, beeinflussen die Bürger die Entscheidungsprozesse durch die vernetzen Medien trotzdem.“ Außerdem zeigten Studien, dass die wirtschaftlichen Aussichten an einem Standort umso besser seien, je digitaler eine Kommune ausgerichtet sei. „Sie müssen die Digitalisierung zur Chefsache machen“, appellierte Meyer an die Bürgermeister.
Moosburgs Bürgermeisterin Anita Meinelt, die das Treffen leitete, dankte der ESB für das Engagement in der Region und lobte auch den gesellschaftlichen Einsatz des gastgebenden Unternehmens Leipfinger Bader: „Der Betrieb ist nicht nur eine starke Stütze der Wirtschaft, sondern auch ein guter und vertrauensvoller Partner für kommunale Projekte in Nieder- und Oberbayern. Die Kastulus-Bader-Stiftung hat immer ein offenes Ohr für unsere Städte und Gemeinden.“
Über die Leipfinger Bader Ziegelwerke
Leipfinger Bader ist ein in fünfter Generation produzierendes Familienunternehmen mit Sitz in Vatersdorf bei Landshut und eines der führenden Unternehmen der deutschen Baustoffindustrie. 160 Mitarbeiter stellen jährlich Ziegel für etwa 6000 Wohneinheiten her. Neben dem Stammwerk in Vatersdorf und der Ziegelei in Schönlind gibt es ein weiteres LB-Werk in Puttenhausen bei Mainburg. Von den drei Standorten aus gehen innovative und ökologisch nachhaltige Produkte wie Ziegel mit integriertem Schall- und Wärmeschutz auf Baustellen in ganz Deutschland.
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Neben den Spenden für die kommunalen Projekte und Informationen über das Energieeinsparpotenzial von Gasheizungen standen praktische Informationen für die Stadt- und Gemeindeoberhäupter auf dem Programm des ESB-Treffens bei Leipfinger Bader. Hier spricht Prof. Dr. Anton Meyer von der LMU über eine Digitalisierungsoffensive in Rathäusern: „Machen Sie das Thema zur Chefsache. Ihre Kommune bleibt so auch für junge Generationen als Lebensmittelpunkt attraktiv.“