Foto (Heider): Zum Aufruf kommen 30 neapolitanische Krippenfiguren.
Landshut – pm (04.12.2018) Für die große Weihnachtsauktion am Samstag, 8. Dezember, haben die Herren Ruef & Schlapka ein facettenreiches, breitgefächertes Angebot mit rund 1.000 Aufrufpositionen zusammengetragen, in der gleich drei umfangreiche, exquisite Sammlungen aufgerufen werden. Passend zur Vorweihnachtszeit werden über 30 museale, ausdrucksstarke neapolitanische Krippenfiguren des 18. Jahrhunderts mit Originalbekleidung angeboten neben einer großen Auswahl von über 60 Fayencen und Majoliken vorwiegend österreichischer und italienischer Provenienz – deren Entstehungszeit mitunter bis auf das 16. Jahrhundert zurückgeht.
Einen bemerkenswerten Akzent der Auktion setzt die Sammlung von Amuletten und Klosterarbeiten des 18. Jahrhunderts, die aus dem Besitz des ehemaligen Domkapitulars und Direktors des Diözesanmuseums Bamberg, des Prof. Dr. Franz Sigmund Freiherrn von Pölnitz stammen. In den überaus zahlreichen, mannigfaltigen Amuletten zeigt sich die Faszination des Geistlichen für die wundersamen Heilkräfte magischer Stoffe wie Korallen, Malachit- und anderer Amulettsteine sowie Tierkrallen, die im damaligen Volksglauben manche Krankheit und Gefahr abhalten konnte.
Die Faszination für religiöse Volkskunst zeichnet auch den Regensburger Hans Herramhof aus, der seine Sammlung seit den 50er-Jahren aufbaute und zusammen mit Rudolf Kriß die Besonderheiten der Gnadenstätten und volkskundlichen Forschungen in Bayern und Österreich einem breiten Publikum näherbringen konnte. Nachdem die ersten beiden Teile seiner überaus umfangreichen Sammlung bereits erfolgreich im Auktionshaus Ruef versteigert wurden, steht nun Teil III zum Aufruf bereit. In jedem der hier angebotenen Objekte steckt etwas von der besonderen Sammelleidenschaft, mit der Herramhof seine „Fundstücke“ erworben und verwaltet hat.
Das Highlight der Auktion stellt die Abteilung Skulpturen mit der anmutigen, thronenden Muttergottes von 1450 aus der Region Inn-Salzach dar.
In Hinsicht auf Weihnachten wird auch so mancher fündig werden, der noch auf der Suche nach funkelnden, kostbaren Preziosen ist: die Spannbreite reicht vom hochwertigen Brillant-Solitär über Schmuckstücke mit farbigen Edelsteinen und Perlen bis zu einer feinen Auswahl an Goldschmiedearbeiten des Landshuter Künstlers Hugo Högner. Festliches für die Tafel bietet die Abteilung Silber: von Augsburger Meistern über eine Reihe imposanter, figürlich dekorierter, schwerer Deckelhumpen und klassizistischer Formgebung bis zum Design der 30er-Jahre werden die vielfältigen Geschmacksrichtungen bedient. Moderne und Zeitgenössisches findet sich in der Abteilung Glas mit dekorativen Objekten der Werkstatt Venini/Murano bzw. in der Rubrik Plastik mit Bronzearbeiten von Künstlern mit besonderem Bezug zu Landshut wie Karl Reidel, von dem unter anderem das Modell des Narrenbrunnens in Landshut angeboten wird. Bei den Gemälden/Grafiken der Moderne finden sich neben vielen anderen Künstlern Werke von Theodor Werner, Joan Miro, Rupprecht Geiger und eine sehr seltene Arbeit von Walter Helbig, sign., dat. 1919.
Noch einen Tag gibt es die Gelegenheit, die vielgestaltigen Objekte im Kunst & Auktionshaus Ruef zu besichtigen.
Online-Katalog: www.kunstauktionen-ruef.de