Viele in der Region lebende Chinesen freuen sich über die neue Deutsch-Chinesische Gesellschaft für Wirtschaft, Bildung und Kultur.
Landshut – pm (30.01.2019) Fast 100 DCG-Mitglieder und Gäste trafen sich in Ergolding zum Auftakt der neu gegründeten Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Wirtschaft, Bildung und Kultur e.V. (DCG). „Der Zuspruch übertriff alle Erwartungen“ so Bernd Einmeier, der Vorsitzende der DCG und Gesellschafter des Business Development Dienstleister ThinkTank Networks. „Täglich kommen neue Mitglieder hinzu und auch bei Projekten gibt es schon einige erste Erfolge.“
Die Unternehmerin Guo Nan, die selbst erst vor drei Jahren von Peking nach Landshut gezogen ist, ergänzt: „Wir Chinesen leben hier in der Region und wollen einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leisten. Von einer engen Partnerschaft zwischen Deutschland und China werden beide Seiten profitieren.“
Den Impuls für die Gründung der DCG mit Sitz in Landshut entstand auf Initiative von Oberbürgermeister Alexander Putz, selbst ein China-Kenner. Er hat im Oktober eine hochrangige Wirtschaftsdelegation nach Guangyuan, eine Millionenstadt in der westlichen Provinz Sichuan, geführt. Dabei seien so viele Kontakte entstanden und Türen geöffnet worden, dass sich die Gruppe regelmäßig nach der Delegationsreise getroffen und weiter ausgetauscht hat.
Die DCG bietet nun für alle China-Interessierten eine Plattform um gemeinsame Projekte umzusetzen. In einer packenden und frei gehaltenen Rede erläuterte der Landshuter Oberbürgermeister Alexander Putz seine Gedanken, wie Landshut eine Station auf der neuen Seidenstraße werden wird.
Die DCG setzt ihren Schwerpunkt in den drei Bereichen Wirtschaft, Bildung und Kultur.
Fast 100 Mitglieder und Gäste folgten den China-Vorträgen von Oberbürgermeister Alexander Putz, dem Vorsitzenden Bernd Einmeier und Vorstandsmitglied Guo Nan.
Die Wirtschaft zu fördern, China als Markt zu entwickeln und chinesische Investitionen in die Region zu führen sind nur einige Aufgaben, für die das Netzwerk Hilfestellung bietet. „Qualifizierte Fachkräfte und insbesondere Ingenieure aus China sind für unser High-Tech Robotik Unternehmen eine echte Bereicherung“ so das DCG-Vorstandsmitglied und Gesellschafter der ASIS GmbH Hans-Jürgen Multhammer.
Initiiert von Stadtrat Bernd Friedrich, wird Anfang Februar eine Medizinerin aus China für drei Monate am Klinikum Landshut hospitieren.
Im Bereich Bildung unterstützt die DCG die vorhandenen Aktivitäten der Hochschule Landshut, der Fachoberschule, der Maschinenbauschule aber auch von Gymnasien und Grundschulen. Der FOS Schuldirektor Dr. Georg Aigner berichtet, dass seine Schule schon im März einen Schüleraustausch noch Guangyuan organisiert hat. Weitere Wettbewerbe und Events sind in Planung. Große Chancen bieten auch Kooperationen im Bereich Duale Ausbildung. Auch hier gibt es schon erste Vereinbarungen und intensive Zusammenarbeit.
Auf Initiative der Schuldirektorin Andrea Kwanka trafen sich in der vergangenen Woche alle Rektorinnen der sechs Landshuter Grundschulen mit dem Vorstand der DCG um ein Schülerprojekt mit einer Grundschule aus Guangyuan zu starten.
Zudem wird in wenigen Wochen eine Samstagsschule in Landshut entstehen, in der chinesische und deutsche Kinder die chinesische Sprache erlernen und vertiefen können.
Der Bereich Kultur wird neue Perspektiven auf China eröffnen. Es werden abwechslungsreiche Musik- und Literatur-Events entstehen. Petra Möllerfrerk ist gerade in der Planung eines Literaturprojekts. Die Kunstexpertin und Kuratorin Laura Rösler steht in Kontakt mit einer chinesischen Künstlervereinigung und plant eine Kunstausstellung. Aktuelle chinesische Kunst soll einem breitem Publikum vorgestellt werden.
„Jeder, der eine Idee umsetzen möchte, ist bei der DCG herzlich willkommen und soll uns ansprechen“ so Bernd Einmeier, der sich schon auf zahlreiche weitere Initiativen freut.