Maike Lingscheid erklärt Aufbau und Funktion eines Damms am Stauraum des Kraftwerks Altheim.
Altheim – pm (03.07.2023) Beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse der Grundschule Konradin-Auloh, als sie am Freitag, 29. Juni, an "ihrem" örtlichen Wasser- kraftwerk eintrafen. Oft waren sie in ihrer Freizeit schon dort vorbeigelaufen, aber heute sollten sie einen echten Einblick in die große Anlage bekommen und in drei Stationen zu „Junior-Wasserkraft-Experten“ ausgebildet werden.
In den 4. Klassen an Bayerns Grundschulen geht es unter anderem um das Thema der nachhaltigen Energieerzeugung, und auch die Wasserkraft spielt im Rahmen der Erneuerbaren Energien dabei eine wichtige Rolle. So kamen die 4. Klässler der Grundschule Konradin-Auloh mit großer Neugierde an das Wasserkraftwerk in Alt- heim, das ein gutes Beispiel für regionale und umweltfreundliche Stromerzeugung darstellt. Da Heimat- und Sachkundeunterricht in der Grundschule einen hohen Stellenwert besitzt, nutzte Dr. Christian Kunze (Leiter Hydro Development & Steering) von Uniper die Gelegenheit, den Kindern die Entwicklung der Wasserkraft als Teil ihrer Heimat näherzubringen und zeigte auf, wie enorm wichtig Strom in unser aller Alltag ist. Von über 100 Wasserkraftwerken in Bayern betreibt Uniper allein an der Isar 27 Wasserkraftwerke, die eng verbunden mit den Menschen am Fluss sind. Das Wasserkraftwerk Altheim hat eine Leistung von 17,8 MW und erzeugt jährlich Strom für ca. 30.000 Haushalte.
Kenntnisse über den Aufbau eines Damms werden vertieft.
Klassenweise wurden die Schülerinnen und Schüler nacheinander durch drei Stationen geführt und zu „Junior-Wasserkraft-Experten“ ausgebildet. In Station 1 erklärte Maike Lingscheid (Stauanlageningenieurin) den Aufbau und die Funktions- weise eines Damms. Die Kinder lernten auch, was bei deren regelmäßiger Kontrolle zu prüfen ist, wie zu starker Bewuchs oder Wühltierbefall.
Die 2. Station wurde von Franziska Fechner (Ökologin) begleitet, welche den Kindern an der naturnahen Fischaufstiegsanlage des Wasserkraftwerks, zahlreiche ökologische Fakten über Tiere am und im Fluss, insbesondere den Fischen vermittelte. Hier durften die Kinder auch selbst eine Sauerstoffmessung im Flusswasser durchführen.
Station 3 leitete Dr. Christian Buchbauer (Politik und Kommunikation), der mit den Schülern eine technische Führung durch das Kraftwerk und über das Stauwehr machte und ihnen einen Einblick in die Stromerzeugung und den Aufbau von Turbinen, Generatoren und Wehren ermöglichte. Gespannt lauschten die Kinder den Erläuterungen auf dem Kraftwerk, wie denn nun aus der Lageenergie (nicht der Fließgeschwindigkeit !) des Wassers elektrische Energie entsteht, welche Turbinentypen es gibt, wie die Rechenreinigungsmaschine funktioniert und was es denn mit dieser „Fallhöhe“ auf sich hat.
Bei allen Stationen wurde auch deutlich gemacht, dass Wasserkraftwerke nicht nur Stromerzeuger sind, sondern auch eine wichtige Rolle für den Hochwasserschutz und die Gewässerreinigung von Schwemmgut und auch Wohlstandsmüll spielen. Letzteres ist gerade zu Zeiten von Volksfesten, wie aktuell der Landshuter Hoch- zeit, von besonderer Bedeutung, da leider allzu oft der Müll in der Isar landet.
Damit die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse über die Wasserkraft noch weiter vertiefen können, schenkten die Mitarbeiter von Uniper den Kindern eine kleine Wasserkraftbroschüre. Zum Abschluss erklärte Dr. Christian Kunze, dass es für die Uniper Wasserkraft besonders wichtig ist, die Kinder „[…] für die Wasser- kraft zu begeistern, da sowohl gute Auszubildende als auch fähige Ingenieure in der Zukunft sowohl für uns als Unternehmen als auch die Gesellschaft immer wich- tiger werden“. Dabei betonte er, dass „[…] ich mir wünsche, dass möglichst viele der Mädchen der Klassenstufe dem Beispiel der Uniper Kolleginnen folgen und für ihre Zukunft einen naturwissenschaftlichen Fachbereich oder technischen Beruf ins Auge fassen.“
Ausgestattet mit Brezen ging es dann für die "kleinen Wasserkraftler" wieder zurück zur Schule.