Das Bild stammt vom Bundesligaspiel zwischen beiden Teams im Oktober.
Ein Schritt noch bis zum Finale. Bis zur größten und spektakulärsten Veranstaltung, die der deutsche Club-Volleyball zu bieten hat. Bis zum DVV-Pokal-Finale vor über 10.000 Zuschauern im Gerry Weber-Stadion in Halle/Westfalen am 1. März 2015. Diesen letzten Schritt wollen die Roten Raben am Samstag bei den Ladies in Black Aachen gehen, wo um 19 Uhr in der Sporthalle an der Neuköllner Straße das erste der beiden DVV-Pokal- Halbfinals beginnt.
Der zweite Endspiel-Teilnehmer wird ab 20 Uhr in Münster zwischen dem heimischen USC und Allianz MTV Stuttgart ermittelt.
Die Roten Raben haben als amtierender Pokalsieger den besonderen Ehrgeiz, ihren Titel im buchstäblichen Sinne des Wortes zu „verteidigen" – mit aller Energie und Leidenschaft, die ihnen zu eigen ist. Sie wissen, dass sie in Aachen all ihre Klasse in die Waagschale werfen müssen. Beide Teams haben im bisherigen Saisonverlauf quasi auf Augenhöhe agiert. Beim direkten Duell in der Bundesliga im Oktober lieferten sie sich in der Ballsporthalle ein Fünf-Satz-Match, das die Raben nach wechselvollem Verlauf im Tiebreak mit 15:10 gewannen. In der Tabelle steht Vilsbiburg nach zehn Spielen auf Platz 6, Aachen mit nur zwei Punkten weniger auf Rang 8.
Viel wird also auf die Tagesform ankommen, auch auf die mentale Stärke der Roten Raben in einem Hexenkessel, der stimmungsmäßig zum Allerbesten gehört, was die Bundesliga zu bieten hat. Die Ladies in Black sind in einer kleinen, engen, lauten Halle zu Hause, die üblicherweise 1.027 Zuschauer aufnehmen kann und dann auch rappelvoll wirkt. Für das Halbfinale wird nun zusätzlich ein Stehpodest installiert, so dass ausnahmsweise 1.450 Fans reinpassen. Aachen rechnet natürlich mit einem komplett ausverkauften Haus, bereits zwei Stunden vor Spielbeginn wird die Halle geöffnet.
„Das wird eine große Herausforderung", weiß Raben-Trainer Jan de Brandt, „aber wir werden bereit sein." Der belgische Coach hat den Spielerinnen über Weihnachten zwei Tage frei gegeben, damit sie nach den enormen Strapazen im Dezember ihre Akkus etwas aufladen konnten. Morgens am 2. Feiertag war wieder Training, am Mittag stieg die Mannschaft in den Bus Richtung Aachen, wo sie tags darauf noch eine weitere Übungseinheit absolviert.
Verzichten muss Jan de Brandt im Halbfinale auf Linda Helterhoff. Bei der Zuspielerin wurde kurz vor Weihnachten Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert, sie ist zunächst bis Jahresende krankgeschrieben. Somit dürfte in der Regiezentrale des Vilsbiburger Spiels viel Verantwortung bei Keylla Fabrino Ramos liegen, zudem hat der Coach die Zuspielerin der zweiten Mannschaft hochgezogen, Danielle Smith. Die 24-jährige Kanadierin steht in Aachen ebenso im Aufgebot wie Isabelle Liebchen. Die 18-jährige Libera der zweiten Mannschaft komplettiert den Zwölfer-Kader für das bisher wichtigste Spiel der Saison für die Roten Raben.
Schlachtenbummler-Unterstützung ist dem Team im Halbfinal-Hexenkessel im übrigen gewiss. 50 bis 60 Fans aus Vilsbiburg werden in Aachen erwartet. Wer von daheim aus mitfiebern will, für den gibt's auf www.vbl.tv ab 18.50 Uhr eine Live-Übertragung.