Jetzt geht es Schlag auf Schlag beim Thema B15 neu. Erst am Samstag hat Innenminister Joachim Herrmann bei einem Termin in Hinterberg eine neue Trassenplanung für die B15 neu vorgestellt, die nicht mehr durch den Landkreis Mühldorf sondern durch Erdinger Gebiet führt. Jetzt stellt er selbst die Notwendigkeit eines vierspurigen Ausbaus in Frage und übergibt die Planung von der Autobahndirektion an die Straßenbauämter. Auf jeden Fall hält Herrmann an einer Verkehrsentlasung für Landshut fest. Hier die Pressemitteilung aus dem Bayerischen Innenmisisterium:
Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat seine Ankündigung bekräftigt, im kommenden Frühjahr gemeinsam mit den Bürgern der betroffenen Region zu besprechen, wie die B 15 zwischen der A 92 bei Landshut über die A 94 bis Haag bedarfsgerecht deutlich verbessert werden kann. Außerdem hat Herrmann die Straßenbauverwaltung beauftragt, die Pläne bis zur Bürgerversammlung zu überarbeiten. "Unser vorrangiges Ziel muss es sein, die bestehenden Ortsdurchfahrten vom Durchgangsverkehr zu entlasten", so der Minister. Mit den betroffenen Gemeinden müsse geklärt werden, auf welche Weise dies am besten erreicht werden könne. Dies gelte ganz besonders für Landshut, wo Oberbürgermeister und Landrat nachdrücklich für eine Ostumgehung eintreten. +++
Außerdem werde Herrmann mit dem Bundesverkehrsminister besprechen, wie angesichts der strittigen Frage über konkrete Trassen die Anmeldung zum Bundesverkehrswegeplan angepasst werden sollte. Bei der Informationsveranstaltung zum aktuellen Planungsstand der B 15neu am vergangenen Samstag wurde deutlich, dass die bestehende B 15 nicht unverändert bleiben kann. Allerdings gebe es bisher noch keine Klarheit über eine zu favorisierende Lösung. Insbesondere sei auch zu hinterfragen, ob südlich von Landshut für den erwarteten Verkehr nicht auch eine normale einbahnige Bundesstraße mit wechselnden Überholmöglichkeiten ausreicht. Dass im Landkreis Mühldorf eine Trassierung durch den Landkreis Erding befürwortet werde und umgekehrt, helfe nicht weiter.
Herrmann kündigte außerdem an, die weiteren Planungsarbeiten den örtlich zuständigen Staatlichen Bauämtern in Landshut, Freising und Rosenheim zu übertragen, denn es handele sich nicht um den Bau einer Autobahn. Die Autobahndirektion Südbayern sei in den nächsten 20 Jahren mit dem Bau der A 94 sowie dem sechsspurigen Ausbau der A 8 und der A 3 stark belastet.