Heute, Freitag, 15.33 Uhr, bei der Vertragsunterzeichnung im Plenarsaal des Rathauses.
Nicolas von Oppen ist neuer Geschäftsführer des Klinikums in Landshut und tritt seine Aufgabe am 1. Dezember an. Er wurde heute Freitag, gegen 15 Uhr in nichtöffentlicher Sitzung mit großer Mehrheit im Stadtrat bestätigt. Der 40-jährige war in den vergangenen zwei Jahren als Vorstand der Amper Kliniken in Dachau tätig. Der gebürtige Hamburger ist mit einer Münchnerin (Gesa) verheiratet und hat sein halbes Leben in Bayern verbracht. Zwei seiner vier Kinder (zwei Mädchen und zwei Jungen) sind in Bayern geboren.
Vor Journalisten zeigte sich nach der Entscheidung der frisch gewählte Geschaftsführer zwar erfreut, aber auch sehr konzentriert. Er hat eine wahrlich schwierige Aufgabe vor sich, ist doch bekannt, dass das Klinikum große Geldsorgen hat.
Nicht Personal abbauen, Angebotspalette erweitern
Doch einen radikaklen Personalabbau hat Nicolas von Oppen nicht in seiner Sofort-Zielsetzung. Er will nach einer ersten Phase des gegenseitigen Kennenlernens vielmehr die medizinische Angebotspalette des Klinikums erweitern, auch förderfähig machen und sogar zusätzlich Personal einstellen. Das wird die gut 2000 Mitarbeiter des Klinikums mit dezeit 526 Betten (78 Prozent Auslastung), also die Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, usw. sicherlich freuen. Die Geschäftsführer-Position ist wohl die wichtigste Planstelle unter Oberbürgermeister Hans Rampf, der zugleich ja auch Vorsitzender des Aufsichtsrats des Klinikums ist, das seit Herbst 2004 als eingeständige gemeinnützige GmbH organisiert ist.
Der fast gleichaltrige Mitbewerber - ein Doktor der Medizin - um die hoch dotierte Manager-Position habe bei seiner Vorstellung und Befragung ebenfalls einen sehr guten Eindruck gemacht, heißt es. Doch, so eine Stadträtin, sei bei ihr die Entscheidung pro Nicolas von Oppen "aus dem Bauch heraus" gefallen.
Nicolas von Oppen ist laut Auskunft der Amper Klinik AG Dachau dort nach einer dreijährigen Tätigkeit seit Ende September nicht mehr Geschäftsführer. Die Klinik, zuletzt zur Rhön-Gruppe gehörig, wurde wie 42 weitere Rhön-Kliniken und 15 Versorgungszentren an die Helios-Kliniken GmbH verkauft, wo seit dem 1. August der frühere Landshuter Klinik-Geschäftsführer Dietmar Bönsch tätig ist. Helios hat damit 117 Kliniken mit 5,5 Millliarden Jahresumsatz. Der größte Zusammenschluß an privaten Kliniken in ganz Euiropa.
Kommt von der Ameos Klinik in Haberstadt
In der offizielen Pressemitteilung der Stadt heißt es: Von Oppen hat bereits seine Diplomarbeit im Controlling des Rotkreuz Klinikums in München geschrieben. Nach seinem Studium zum Krankenhausbetriebswirt wurde er dort als Assistent des Verwaltungsleiters übernommen. Nach sieben Jahren wechselte er zu dem privaten Träger Ameos. Er war vier Jahre als Klinikdirektor in der Ameos Klinik in Vogtsburg (Kaiserstuhl, Baden-Württemberg) tätig, bevor er das Klinikum Halberstadt (44.000 Einwohner in Sachsen-Anhalt) der Ameos Gruppe übernahm. Neben der Führung des gesamten Klinikums mit 450 Betten war er insbesondere verantwortlich für die strategische Ausrichtung und den wirtschaftlichen Erfolg.
Die Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München und bietet ein breit gefächertes Leistungsangebot in insgesamt 20 Kliniken und Instituten als Haupt- beziehungsweise Belegabteilungen.
Das Krankenhaus steht für eine moderne und umfassende medizinische und pflegerische Betreuung auf hohem Qualitätsniveau. Das Haus behandelt im Rahmen des Versorgungsvertrages mit dem Land Bayern jährlich rund 100.000 Patienten.
Der Leitspruch des Klinikums "Spitzenmedizin nah am Menschen im Klinikum Landshut" wird in der Praxis tagtäglich gelebt, um für die Patienten stets die besten Voraussetzungen für einen ganzheitlichen Genesungsprozess zu schaffen. Über die unmittelbare medizinische Betreuung hinaus gehören Kooperationen und regionale Gesundheitsnetzwerke dazu, um eine umfassende Versorgung sicherstellen zu können.