„Mittlerweile ist jedem in diesem Land klar, dass die Energiewende uns vor allem eines bringt: stetig steigende Strompreise", so Dietrich von Gumppenberg, FDP-MdL und wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion. „Und so mancher merkt langsam, dass es ein Fehler war, die Energiewende so übereilt zu beschließen. Ohne Atomstrom steigen die Kosten ins Unermessliche. Die Stadtwerke Landshut erhöhen den Strompreis im nächsten Jahr um satte 14,5 Prozent (Anm. d. Red.).
Die ersten deutschen Industrieunternehmen überlegen, ins benachbarte Ausland auszuwandern, weil nirgends in Europa der Strom so teuer ist wie in Deutschland. Und weil wir gar nicht so schnell alternativen Strom erzeugen können, wie wir Atomkraftwerke abschalten, müssen wir wohl bald Strom aus dem Ausland kaufen – wohl auch Strom von Atomkraftwerken jenseits der Grenze. Das ist doch eine absolut absurde Situation", ärgert sich Gumppenberg.
Der niederbayerische Liberale ruft dazu auf, ein neues Konzept der Energiewende zu beschließen und die Atomkraftmeiler länger laufen zu lassen. „Wir sind in Bayern auf eine solide Stromversorgung angewiesen. Unsere Wirtschaftskraft fußt auf sicherem und bezahlbarem Strom. Fällt dieser Faktor weg, kann es schnell duster werden in Bayern. Und damit meine ich nicht nur die Beleuchtung des eigenen Heims", so Gumppenberg.
In einem ersten Schritt müsse unbedingt das Erneuerbare-Energien-Gesetz reformiert werden. „Wir brauchen die Strompreisbremse", fordert Gumppenberg. „Wir müssen die Stromsteuer um den Betrag reduzieren, um den die EEG-Umlage ständig steigt. Und dann müssen wir, ohne diesen absurden und gefährlichen Zeitdruck, mit Wissenschaft und Wirtschaft darüber nachdenken, in welchem Zeitraum sich die Energieversorgung vernünftig auf erneuerbare Energien umstellen lässt. Der Rest der Welt lacht doch über uns, dass wir uns ohne Not selber die Energieversorgung kappen", so Gumppenberg.