Am Dienstag, 15. April, werden in Landshut Schwerlaster anrollen, um an zehn verschiedenen Standorten der Landshuter Innenstadt monumentale, tonnenschwere Stahlskulpturen des 1953 geborenen Stahlbildhauers Robert Schad aufzustellen, die im Rahmen eines internationalen Skulpturenprojektes dann für rund ein Jahr zu sehen sein werden. - Der Aufbau dieser Ausstellung im öffentlichen Raum, die unter der Schirmherrschaft des bayeríschen Kultusministers Dr. Ludwig Spaenle steht, ist eine recht spektakuläre Angelegenheit. Rund einen Monat später wird am 23. Mai auf der Landshuter Mühleninsel bei hoffentlich strahlendem Wetter mit einem großen Skulpturenpicknick die Ausstellung 'Robert Schad. Tanz IV. Skulptur. Stahl. Stadt' dann offiziell eröffnet und es werden eine App sowie ein Katalog vorgetellt.
Es tut sich was am 15.04. in Landshut. Der Aufbau
Vier große Schwertransporter bahnen sich ihren Weg in die Innenstadt Landshuts. Jetzt ist es soweit. Sie kommen: KENDER, VARULL, ZMORG und die anderen. Noch sieht man sie nicht – die monumentalen Stahlskulpturen des international agierenden Bildhauers Robert Schad. Auch SYRIMM und SUBIRAT haben eine lange Reise hinter sich: von Linz nach Landshut. Endlich haben sie ihr Ziel erreicht. Es ist noch früh als die Klappe des ersten Lasters geöffnet wird. Es geht los: Der Kran wird in Position gebracht, die Anspannung steigt. Die erste tonnenschwere Stahlskulptur verlässt den Transporter.
Langsam, ganz langsam wird NAME von dem Kran in die Luft gezogen. Die Blicke wandern ein Stückchen nach oben. Hoffentlich geht alles gut. Die Skulptur schwankt leicht. Nur noch ein bisschen nach rechts, dann hat sie ihren Standort vor .....erreicht. Das circa .... qm große Loch ist bereits vorbereitet. Hier muss NAME hinein. Jetzt ist Teamarbeit gefordert. Gemeinsam wird die Stahlskulptur auf das Kiesbett manövriert. Sie steht. Doch steht sie so richtig? Der Stahlbildhauer Robert Schad muss korrigieren. Eine Winzigkeit noch nach rechts. Jetzt ist es perfekt. Das Loch mit dem Kiesbett kann wieder geschlossen werden. Mit Schaufeln wird Erde aufgeschüttet und die vorher fein säuberlich ausgestochene Grasdecke wird wieder darüber gelegt und leicht festgedrückt. Fertig. Zumindest mit der ersten Skulptur – und das in weniger als .... Stunden. Man liegt gut in der Zeit. Jetzt folgen nur noch zwölf weitere Stahlskulpturen. Das sollte an zwei Tagen zu schaffen sein. Nun muss aber erst einmal der Kran wieder abgebaut werden und der nächste Standort in Angriff genommen werden: ......Hier steht schon NAME bereit und wartet, mit dem Kran in die Luft gehoben zu werden. Kein Problem – NAME steht bald in der von Robert Schad gewünschten Position.
An allen markanten Orten der Stadt wird sich dieser Aufbauprozess wiederholen: auf der Mühleninsel, vor der Heilig-Geist-Kirche, vor der Stadtresidenz und dem Rathaus, auf dem Franziskanerplatz, an der Martinskirche, auf dem Dreifaltigkeitsplatz und in der Freyung.
Das Skulpturenmuseum im Hofberg hat den international bekannten Stahlbildhauer Robert Schad nach Landshut eingeladen. Eines der prominentesten Beispiele seines künstlerischen Schaffens ist das 2007 entstandene 34 m hohe ‚Kreuz für Fatima', das heute im Zentrum der dortigen Wallfahrtsstätte steht. Schad gilt als einer der souveränsten Künstler, wenn es darum geht, in weit angelegten räumlichen Situationen Großskulpturen wirksam zu inszenieren.
Das Skulpturenprojekt ‚Robert Schad. Tanz IV. Skulptur. Stahl. Stadt' wird von der Ausstellung ‚Robert Schad. Skulptur und Zeichnung' im Kunstraum LAProjects in der Kirchgasse begleitet. Eröffnet wird diese Ausstellung am 23. Mai und ist bis 19 Juli 2014 zu sehen.
Den großen Auftakt des Skulpturenprojektes bildet dann die Eröffnung am Samstag, den 24. Mai um 11 Uhr auf der Mühleninsel. Mit Picknickkörben und Decken ausgerüstet wird hier ein Skulpturen-Picknick gefeiert.
Das Skulpturenprojekt ‚Robert Schad. Tanz', das für ein knappes Jahr in Landshut Station macht, bietet so viele Möglichkeiten, sich der Kunst anzunähern – allein der Aufbau dieser tonnenschweren Stahlskulpturen ist schon sehenswert. Da freut man sich fast schon wieder, dem Kran bei den Abbauarbeiten zuzusehen. Vorher heißt es aber erstmal für die riesigen Kunstwerke: Vorhang auf!
Es tut sich was in Landshut am 15. 04.: Der Aufbau Abbauarbeiten zuzusehen. Vorher heißt es aber erstmal für die riesigen Kunstwerke: Vorhang auf!
Text/Foto: Skulpturenmuseum Landshut