Landshut (04.10.2016) Seit gut zehn Jahren hat sich die Musikkneipe "Vempire" von Gabi und Karsten Otto in der Jodoksgasse 588 etabliert und bildet unter anderem für Anhänger der Mittelalter-, Metal- und Gothic-Szene den angesagten Treffpunkt in Landshut. Für OB-Kandidat Alexander Putz war es eine Selbstverständlichkeit auf ein Gespräch vorbeizuschauen. Der FDPler mit Nickelbrille dort, Piercings, Tattoos und Nieten auf der anderen Seite und der beste Spontanwitz im Wahlkampf obendrein.
Die Frage war: Weshalb steht der Alte Knast“ unter Denkmalschutz? Kurzes Grübeln, dann die Antwort: „Weil da mal ein bekannter Verbrecher drinnen saß?“ Alle Gesprächsbeteiligten erlebten einen für alle Fragen offenen Alexander Putz.
Der „Alte Knast“ war ein exemplarisches Thema. Stadttheater, Lebensmittelnahversorger, Jugendkultur... Hier hätte man, so Putz vieles unterbringen können. Aber... Und hier setzte Putz Kritik am Landshuterischen Zukunftsplanen an. Schon als man mit den Planungen für die neue Justizvollzugsanstalt in Berggrub startete, hätten gleichzeitig die Überlegungen beginnen müssen, was aus der alten JVA wird. Das neue Gefängnis ging in Betrieb und seitdem fristet der „Alte Knast“ mit seinem unschönen Erscheinungsbild ein Mauerblümchendasein an exponierter Stelle und keiner weiß, was daraus einmal wird.
Die jungen Fragensteller waren abschließend von Putz ganz und gar nicht unbegeistert. Er nimmt sich Zeit, hört zu und schwadroniert nicht in den allzu typischen Politikerphrasen sondern gibt konkrete Antworten war der allgemeine Tenor nach gut 2,5 Stunden Putz@Home im Vempire.