Robert Manz tritt am 26. September als parteiloser Kandidat im Wahlkreis Landshut/Kelheim zur Bundestagswahl an. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (08.09.2021) Robert Manz (43) tritt zur Bundestagswahl als parteiloser Einzelkämpfer an. Der Grund dazu liegt für ihn auf der Hand: Für einen parteilosen gibt es keine bessere Chancen als in diesem Jahr, weil die Leute unzufrieden mit dem sind, was sie wählen können und sollen.“ Auch die Unzufriedenheit hat für Manz einen Grund: „Die etablierten Politiker schießen einen Bock nach dem anderen.“
Böcke kann der Industriemechaniker genügend aufführen: Die völlig verkorkste Außenpolitik mit Afghanistan, Andi Scheuer, der das Geld verbläst, eine viel zu späte Reaktion auf die Coronapandemie oder der „Soli“, der immer noch nicht abgeschafft wurde. Seine Liste setzt Robert Manz fort: Für ihn als Niederbayer bleibt es unverständlich, dass Rindviecher 1.000e Kilometer per Lkw transportiert werden, „das muss abgeschafft werden.“
Zudem wird der kleine Bürger und Rentner immer mehr geschröpft, während große Firmen steuerliche Entlastungen erhalten. So geht für Manz der Spritpreis ins Bodenlose und Strom wird viel zu teuer. Er stellt sich staatliche Förderungen vor, jedes neu gebaute Haus mit Solarpaneelen auszurüsten, Wärmepumpen und Abwärme zu nutzen.
Beim Klimaschutz darf das technische Knowhow auch nicht ins Ausland abfließen, um es dann zurück zu importieren, wie es bei der Solarbranche der Fall war. E-Autos haben noch eine zu geringe Reichweite. E-Roller, E-Räder, E-Taxis in der Stadt machen dagegen Sinn. Statt nur auf Elektromobilität zu setzen möchte Robert Manz lieber Wasserstoff als weiteren Zukunftsanker. Hybrit-Mobilität heißt seine Vision, ohne den Verbrenner abzuschaffen. Ein zurück zu Kernenergie lehnt er ab, weil das Müllproblem nicht gelöst ist. Insgesamt muss ein großes Umdenken einsetzen, „sonst beuten wir unseren Planten bis auf Null aus.“
Was die vergangenen 20 Jahre in Afghanistan trotz guter Ansätze gebracht haben, kann Robert Manz nicht nach vollziehen, außer, dass Terroristen mit Waffen versorgt wurden. Für ihn steht auch klar: „Afghanen die für uns am Hindukusch gearbeitet haben, sollen wir aufnehmen, weitere Flüchtlinge gerecht auf Europa verteilen.
Die Impfung gegen Corona erachtet Robert Manz als gut und nach so vielen Impfungen müssen die Regeln gelockert werden, während sich Ungeimpfte testen lassen müssen, auch kostenpflichtig. Gut hält er die Forschungsgelder, die zur Entwicklung des Impfstoffs flossen, zu dem die Forschung für ein Antikrebs-Medikamet weiter kam. Auf der anderen Seite kam die Pandemie auch zur richtigen Zeit: „Corona hat eine Wirtschaftskrise abgewendet, der Aktien- und Finanzballon war damals kurz vorm platzen.“
Eine weitere wichtige Sache treibt Robert Manz in seinem politischen Engagement an: „Die Mietpreise sind eine Katastrophe, die Mietpreisbremse hat viel zu viele Schlupflöcher.“ Sein Vorschlag: Die Mieten müssen halbiert werden. In seinem Bekanntenkreis haben immer mehr Leute den Ballungsraum Landshut verlassen, weil sie sich das Wohnen nicht mehr leisten konnten. Jetzt pendeln sie oft eine Stunde oder länger per Auto zur Arbeit: „So lässt sich CO2 nicht reduzieren.“ Die Miete sollte maximal ein Drittel des Einkommens betragen, so Robert Manz. Der Mietwucher treibt auch immer mehr in Neben- und Zweitjobs. „Das ist utopisch und kann auf Dauer nicht funktionieren“, ist Manz überzeugt.
Allerdings sollen Politiker keine Neben- und Zweitjobs nebenher ausüben und all ihre Konten offen legen, stellt der Einzelkämpfer Manz fest. Auch bei Parteispenden will er einen Deckel von 10.000 Euro pro Firma und Jahr setzen. So will er Lobbyismus aus der Politik fern halten, also Schluss machen mit „eine Hand wäscht die andere.“
Noch eine Ambition treibt Robert Manz an: „Politiker werden gewählt, dass es dem Bürger besser geht.“