"Wieder einmal soll in Landshut histlorische Bausubstanz vernichtet werden, deren Erhalt nach Einschätzung des Denkmalamtes möglich wäre." So war es am Sonntag um 14.30 Uhr auf einem Flugblatt zu lesen, das bei der Spontan-Demo des neuen Vereins "Freunde der Altstadt Landshut" an ca. 130 Teilnehmer vor dem Moserbräu (Altstadt 378) verteilt wurde.
Auch Musiker der LaBrassBanda waren dabei, die abends in der Altstadt einen großen Auftritt hatten. Für den Verein sprachen Vorsitzender Josef Wiesmüller und 2. Vorsitzender Andreas Gänsbacher. Unter den Demonstranten waren auch die Stadträte Sigi Hagl und Christine Ackermann, Markus Scheuerman und Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner. Auch die Vorsitzende der Stadt-Grünen, Hedwig Borgmann, war gekommen. Die Sprecher prangerten vor allem das "System des ausschließlich gewinnorientierten Ausschlachtens eines historisch wertvollen Bauobjekts" an. Dies sei eine "ständige Bedrohung für die Substanz der gesamten historischen Innenstadt".
Der neue Verein, dem bereits an die 100 Landshuter beigetreten sind, will eine weitere "Zestörrung historischer Bausubstanz in unserer Heimatstadt verhindern und verantwortlungsvolle Sanierung fördern". Dafür gäbe es durchaus auch postiive Beispiele wie z.B. in der Kirchgasse oder bei der der Ussar-Villa am Maxwehr.
Nach der Demo suchten die Vorstandsmitglieder des Vereins das Gespräch mit dem Besitzer des Moserbräu, Hans Eller, der in Begleitung von Stadträtin Dr. Dagmar Kaindl die Veranstaltung kritisch verfolgte. Eller verwies vor allem auf viele Objekte, die er in Landshut bereits saniert habe, so das benachbarte große Auerhaus.