Foto: Grüne Pressekonferenz zum Thema Hauptbahnhof, MdB Dr. Thomas Gambke und Kreisvorsitzende Hedwig Borgmann
Bei einem Bahnhof handelt es sich nicht nur um einen Ort, um von A nach B zu reisen. Vielmehr bildet er für Reisende die Visitenkarte für die Stadt die er besucht, quasi den ersten Eindruck. Doch am Landshuter Hauptbahnhof hapert es noch so an einigem: An besseren Informationssystemen, an der Barrierefreiheit oder schlicht und einfach an Fahrkartenautomaten. Deshalb hat sich der Grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gambke schriftlich an den Konzernbevollmächtigen der deutschen Bahn in Bayern, Klaus Dieter Josel gewandt und eine durchaus positive Antwort erhalten.
Grundlage für den Brief an Klaus Dieter Josel bildete eine Begehung des Landshuter Bahnhofs durch die Mitglieder der Grünen Partei. Dabei wurden kleine und große Verbesserungsvorschläge gefunden und erörtert, die Dr. Thomas Gambke an den Konzernbevollmächtigten weiter trug.
Ein Kritikpunkt der Landshuter Grünen befasste sich mit den nicht immer optimalen Ansagen an den Bahnsteigen und der Eingangshalle. Hier will Klaus Dieter Josel den „Schwarzen Peter" auch nicht von der Bahn wegschieben. Dies liegt, so Josel, an betriebsinternen Abläufen, die im kommenden Jahr verbessert werden.
Was den Bahnhof selbst betrifft, wird von Mitte 2014 bis 2015 gebaut, um den Bahnhof barrierefrei zu erschließen. Das heißt, alle Bahnsteige werden mit Aufzügen ausgestattet und selbst der schon bestehende Aufzug an Gleis 5 und 6 wird durch ein größeres Modell ersetzt.
Zudem wird an den Bahnsteigen 7 und 8 die Bahnsteighöhe von 30 auf 76 Zentimeter erhöht, was das Aus- und Einsteigen in die Züge wesentlich erleichtert, Blinde können sich dann an einem taktilen Leitsystem orientieren und der gesamte Bahnsteig erhält ein komplett neues Dach.
Die bisherigen Flügeltüren an der Haupthalle werden durch automatische Schiebetüren ersetzt und auch die Anzeigentafel wird durch eine größere ersetzt.
Der gesamte Umbau erfolgt „unterm rollenden Rad". Züge werden dann auf andere Bahnsteige umgeleitet.
Die Grünen haben zur Verbesserung des Landshuter Bahnhofs noch weitere Ideen auf Ihrer Wunschliste. Dazu zählt eine wesentlich bessere Beschilderung und mehr Service für Fahrradfahrer.
Kreisvorsitzende Hedwig Bormann regt beispielsweise an, mehr Informationstafeln aufzustellen, um ortsfremden reisenden den Weg zu den Stadtbussen den Regionalbussen und den Taxis zu weisen. Für MdB Dr. Thomas Gambke gibt es einen Verbesserungsbedarf für Radfahrer, die ihre wertvollen Bikes sicherer und geschützter abstellen möchten. Doch diese Maßnahmen liegen im Bereich der Stadt Landshut.
Mit einem Blick in die Zukunft können sich die Grünen auch einen kompletten Umbau des Bahnhofvorplatzes gut vorstellen. Im mittleren Bereich könnten die Taxis positioniert werden und auf der linken beispielsweise die Stadt- und Regionalbusse ihre überdachten Terminals erhalten, während auf der rechten Seite Kurzzeitparkplätze und Haltebuchten zum Ein- und Aussteigen geschaffen werden.
Obendrein soll die Vertaktung zu den Stadtbussen optimiert werden. Wer derzeit aus Regensburg kommend mit dem Regionalexpress oder dem ALEX in Landshut ankommt, fährt der Bus nach Kumhausen sprichwörtlich vor der Nase weg. Bis zum nächsten Bus heißt es 30 Minuten zu warten. Hier wollen die Grünen auch ein weiteres Kernthema anpacken, das in Landshut schon seit Jahren nach Verbesserung schreit: Die Verkürzung der Taktzeiten der Landshuter Stadtbusse.