Kein Professor, kein überregional bekannter Politiker, kein Philosoph, nein Oberbürgermeister Hans Rampf (65) hält beim Neujahrsempfang der Landshuter CSU im Dürnitz-Saal der Burg Trausnitz am 17. Januar, 19.30 Uhr, die Festrede. Die Begrüßung der geladenen Gäste obliegt dem Vorsitzenden der Landshuter CSU, MdL Helmut Radlmeier (46). Der Empfang findet knapp zwei Monate vor der Stadtratswahl am 16. März statt. Man darf gespannt sein, wie sich die CSU, deren Mitglieder sich auf drei verschiedenen Kandidatenlisten (CSU, Junge Liste und Landshuter Mitte) bewerben, präsentieren.
Rampf hat noch drei Amtsjahre vor sich. Die nächste OB-Wahl findet erst im Herbst 2016 statt. Vor sechs Jahren erzielte die CSU bei der Stadtratswahl nur mehr 37, 5 Prozent (17 Sitze), 12,9 Prozent weniger als bei der Wahl zuvor (2002) als noch OB Deimer auf dem Chefsessel im Rathaus saß.
CSU-Stadträtin Margit Napf wechselte schon bald nach dem Beginn der Stadtratsperiode (1.5. 2008 bis 30.4. 2014) in die Fraktion der "Bürger für Landshut". Die Spekulationen über die Erfolgsaussichten von CSU, Junge Liste und Landshuter Mitte gehen weit auseinander. Nicht wenige Insider gehen davon aus, dass alle drei zusammen an die 20 Stadtratssitze schaffen können (z.B. 11 CSU, 55 LM, 4 JL). Rampf selbst hat bei der Nominierungsversammlung der 44 CSU-Stadtratskandidaten für seine Partei das ehrgeizige Wahlziel 15 plus X ausgegeben.
Freilich treten nur mehr acht amtierende CSDU-Stadträte auf der CSU-Liste wieder an. Drei CSU-Stadträte bewerben sich auf der Liste der Landshuter Mitte, die letzte Woche schon nach vier Tagen weit mehr als die erforderlichen 340 Unterstützerunterschriften, also sogar 447, geschafft hat. Die Junge Liste hat mit 354 Unterschriften das Soll (340) auch bereits deutlich übererfüllt.
Eine erste Plenarsitzung aller Stadträte findet im übrigen im Neuen Jahr wieder am 21. Januar 2014 um 14 Uhr statt, und zwar im großen Saal der Hauptwache der Feuerwehr (Niedermayerstraße). /hs