Er ist mit seinem Team verantwortlich für einen riesigen Waldbestand in der Größenordnung von 43.000 Fußballfeldern und das allein schon in der Region Landshut. Die Rede ist vom neuen Bereichsleiter Forsten des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), Ulrich Lieberth. Dass er „den Forstberuf aus Liebe zur Natur und speziell zum Wald gewählt hat", war auch während seines Antrittsbesuchs bei Oberbürgermeister Hans Rampf merklich zu spüren.
Im Mittelpunkt des Treffens stand zudem das beiderseitige Anliegen: die reibungslose Ansiedlung des Grünen Zentrums.
Im Februar hat Lieberth die Nachfolge Rupert Rottmanns angetreten, der eine neue Aufgabe an der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising übernommen hat und dessen gute Arbeit Lieberth immer wieder hervorhob. „Er hat mir mit seinen Mitarbeitern nicht nur ein wohl bestelltes Haus am AELF hinterlassen, sondern auch starke ‚Partner'". Mit all diesen Partnern möglichst im Schulterschluss die Wälder pfleglich, nachhaltig und zukunftsorientiert zu behandeln, sei ihm sehr wichtig, wie er im Gespräch mit dem Oberbürgermeister betonte.
Bezugnehmend auf das Grüne Zentrum, in dem in naher Zukunft auch das derzeit an der Schwimmschule beheimatete AELF untergebracht sein wird, sicherte Rampf seine volle Unterstützung zu: „Im Vordergrund unserer Bemühungen steht die reibungslose Ansiedlung des Grünen Zentrums", sagte Rampf. Die vorbereitenden Maßnahmen rund um die Bereitstellung des Grundstücks liefen bereits auf Hochtouren, ergänzte Rampf, damit die Verantwortlichen sobald wie möglich mit der Umsetzung der Planungen starten können.
Stadt Landshut besitzt 800 Hektar Wald
Der Bereich Forsten des AELF Landshut ist in der Region Landshut zuständig für die fünf Forstreviere Landshut, Altfraunhofen, Ergoldsbach, Pfeffenhausen und Vilsbiburg – diese fünf Reviere sind wiederum in 36 Kommunen unterteilt.
Die Stadt Landshut gehört neben den Kommunen Adlkofen, Altdorf, Bruckberg, Ergolding, Kumhausen zum Forstrevier „Landshut".
Die Region Landshut weist eine Gesamtfläche von 141.000 Hektar auf, davon sind 31.000 Hektar bewaldet, sprich etwa 22 Prozent; die Waldfläche entspricht mehr als 43.000 Fußballfeldern.
Wem gehören diese Wälder? Insgesamt 8500 Waldbesitzern – 85 Prozent davon sind private Waldbesitzer, 10 Prozent sind im staatlichen und fünf Prozent im kommunalen Eigentum.
Der Stadt Landshut gehören insgesamt 800 Hektar Wald, umgerechnet wären dies etwa 1100 Fußballfelder.
Angefangen bei der Forstaufsicht und dem Forstschutz, über die Beratung privater Waldbesitzer sowie Schulungen forstlicher Arbeitstechnik bis hin zur Planung und Bauleitung forstlicher Wegebaumaßnahmen – der Bereich Forsten des AELF hat ein breitgefächertes Aufgabengebiet.
Auf diese neue Herausforderung, so Lieberth, freue er sich sehr. Sein Herz schlage für weite Naturlandschaften und deren nachhaltige Nutzung. „Unsere Wälder, deren Pflege und die nachhaltige Bewirtschaftung und Holznutzung ist gelebte Daseinsfürsorge für die Bevölkerung", ist der Forstmann überzeugt. In Landshut ist der gebürtige Oberfranke seit 2002 beheimatet. Nach seinem Studium der Forstwissenschaften an der LMU in München und einem Referendariat bei der Bayerischen Staatsforstverwaltung durchlief er leitende Positionen unter anderem im Bayerischen Staatsministerium. Zuletzt war der 50-Jährige als Leiter des Sachgebiets „Personal- und Organisationsentwicklung", als stellvertretender Leiter der Abteilung Bildung und selbst als Dozent an der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten tätig.
Im Bild oben: Die bisherige vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle des Waldes und darüber hinaus wollen Oberbürgermeister Hans Rampf (rechts) und der neue Bereichsleiter Forsten Ulrich Lieberth (links) fortführen und intensivieren.
Foto Stadt Landshut