SUP-Ankunft vor der Landshuter Prachtkulisse, dem Bernlochner
Landshut (21.07.2016) Gestern startete Pascal Rölser mit einem Stand-up-Paddel-Board (SUP) in München. Heute um 10.30 Uhr erreichte er bereits Landshut. 73 der 500 Kilometer langen Strecke hat er somit schon geschafft. Rölser unternimmt diese durchaus anstrengende Tour für die Natur. Bis Wien möchte er möglichst viel Geld für Naturschutzprojekte sammeln. Davon profitiert auch Philipp Herrmann, Naturschutz-Gebietsbetreuer der Stadt Landshut. Für Schulklassen soll so die Isar erlebbar gemacht werden.
Vor sechs Jahren entdeckte Pascal Rölser den Kanu-Sport für sich, genauer gesagt das Stand-up-paddeln. Dabei wird das Wasser stehend auf einem Surfbrett ähnlichem Bord stehend mit einem langen Paddel erlebt. Und in dem naturbegeisterten Sportler entstand die Idee von München nach Wien zu paddeln. Also 500 Kilometer auf dem Wasser zurückzulegen.
Dabei will Rösler durch die Langsamkeit der Reise die Flusslandschaften erleben, Menschen treffen und diese auf die Natur und deren Schutz aufmerksam machen. Sein ganz persönliches Credo lautet: „Nun ist es für mich an der Zeit unserer Natur dafür zu danken und etwas zurückzugeben. Mit meinem ersten Natur-Projekt möchte ich Verantwortung für unseren blauen Planeten - der zu über 70% aus Wasser besteht - übernehmen.“
Bei seiner Ankunft in Landshut gegenüber dem Bernlochner war Rösler leicht abgekämpft. Er beschloss spontan in der Drei-Helmen-Stadt zu pausieren und sich im Gasthof zur Insel einzuquartieren. Auch wenn er bei seiner heutigen Etappe mit 11 bis 12 Kilometer pro Stunde flott vorankam, so steckte ihm seine gestrige Tour von München bis Moosburg noch in den Armen, besser gesagt in den Beinen.
Denn auf dieser Strecke galt es 14 künstliche, von Menschenhand geschaffene Querbauwerke (Wehre) zu umtragen. Das kostet zum einen Zeit und vor allem Kraft. Aber so sieht die Realität unserer „ach so schönen blauen Flüsse“ aus. Freifließende Flussstrecken sind eine Seltenheit geworden. Insgesamt sind Bayerns Flüsse mit über 30.000 künstlichen Stufen verbaut.
Begrüßt wurde Pascal Rösler in Landshut durch den Gebietsbeauftragen Philipp Herrmann und Werner Götz vom bayerischen Kanu-Verband (BKV). Er hieß Rösler willkommen und überreichte ihm einen Müll und Unrat Sammelsack des BKV. Mit diesem Projekt wollen die Kanuten einen aktiven Beitrag zur Gewässerreinigung geben und Müll aus den Flüssen sammeln.
Mit den Spendengeldern die Pascal Rösler sammelt wird ein Projekt des Gebietsbeauftragen Philipp Herrmann unterstützt. 1.000 Schülern aus dem ganzen Landkreis sollen die Landshuter Isarauwälder erlebbar gemacht werden und diese erkunden. Mit den Spenden werden die nötigen Bustransferts bezahlt und die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.
Alle Infos zur Tour und die Möglichkeit zum Spenden auf: http://sup-muenchen-wien.de
Pascal Rösler wird durch Gebietsbetreuer Phlipp Herrmann (Mitte) und Stefan Radlmair vom Sachgebiet Naturschutz der Regierung von Niederbayern empfangen.