Süßer Challenge-Cup-Sieg in Ungarn für die Roten Raben - Foto Peter Rußwurm
Die roten Raben mußten heute, Mittwoch, im Challenge Cup bei Linamar Bekescsabai RSE (Ungarn) um 18 Uhr antreten. Nach zwei deftigen 0:3 Niederlagen in der Bundesliga gelang den Vilsbiburgerinnen heute vor 1.500 Besuchern ein 3:1 Sieg (23:25 - 25:22 - 11:25 - 18:25).
Das ist ein erster Achtungserfolg für den neuen jungen Cheftrainer Jonas Kronseder. Das Rückspiel findet am 20. Januar in der Vilsbiburger Ballspielhalle statt.
Das Team von Trainer Jonas Kronseder hat das Achtelfinal-Hinspiel im Challenge Cup beim ungarischen Meister Bekescsabai klar gewonnen. Dies bedeutet einerseits eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel, zum anderen spürbaren Rückenwind für die nächsten Bundesliga-Partien gegen Thüringen (Samstag, 19 Uhr, Ballsporthalle) und in Hamburg, die mit Blick auf die angestrebte Playoff- Teilnahme von enormer Bedeutung sind.
Vor 1.500 Zuschauern im Hexenkessel von Bekescsabai gingen zwei ganz enge und zwei ziemlich einseitige Sätze über die Bühne. Im 1. und 2. Durchgang waren beide Teams ständig auf Augenhöhe, es gab keine klaren Vorsprünge. So war es nicht weiter verwunderlich, dass es nach einem 25:23 für Vilsbiburg und einem 25:22 für die Gastgeberinnen zunächst 1:1 nach Sätzen stand.
In der Folge freilich drückten die Roten Raben heftig aufs Gaspedal. Mit sage und schreibe 25:11 entschieden sie den 3. Abschnitt für sich und blieben auch im 4. Satz auf Kurs – über 8:4 und 16:10 marschierten sie zum 25:18 und damit zum 3:1- Auswärtssieg. Punktbeste Spielerinnen waren Lena Stigrot (19) und Nikol Sajdova (18).
Coach Kronseder ließ Neuzugang Mona Elwassimy im gesamten Match als Zuspielerin agieren. Für die verletzte Silvana Olivera spielte Rebecka Lazic, im letzten Satz nach einer taktischen Umstellung dann auch Quirine Oosterveld für Liana Mesa Luaces. Edina Dobi wurde wegen ihrer Schulterprobleme geschont, an ihrer Stelle stand Celin Stöhr im Mittelblock.
In seiner Analyse äußerte sich der Trainer durchaus zufrieden, wenn auch mit kritischen Zwischentönen. „In den ersten beiden Sätzen hatten wir noch Schwierigkeiten, unseren Rhythmus zu finden", so Jonas Kronseder. Die Sätze 3 und 4 seien dann gut gewesen: „Da haben wir Druck mit dem Aufschlag gemacht, waren stabil in der Annahme und hatten auch insgesamt keine Tiefs mehr." Es gebe zwar weiterhin Verbesserungspotential, etwa in Sachen Block-/Feldabwehr, aber unter dem Strich sei der Auftritt in Ungarn „der nächste Schritt" in die richtige Richtung gewesen und gebe neues Selbstvertrauen.
Die Entscheidung über das Weiterkommen fällt nun am Mittwoch, 21. Januar, 19 Uhr, im Rückspiel in Vilsbiburg. Sollten die Roten Raben den Sprung ins Viertelfinale auf europäischer Ebene schaffen, würden sie dort im März auf Bursa treffen. Die Türkinnen haben ihr Achtelfinale gegen Zaporozhye aus der Ukraine bereits erfolgreich absolviert, beide Spiele wurden in dieser Woche binnen 24 Stunden in Bursa ausgetragen und endeten jeweils mit einem 3:0-Erfolg des Gastgebers.