Drei Minuten 16 Sekunden - 1:0 durch Max Oswald - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (18.03.2024) Es war ein intensives Match zwischen dem EV Landshut und dem ESV Kaufbeuren. Für beide Teams ging es darum, im dritten Playoffspiel die Oberhand wieder herzustellen. Moralisch und kämpferisch war der EVL top, allerdings versetzte Kaufbeuren Heiko Voglers Team in der 56 Minute innerhalb von 26 Sekunden einen Doppelschlag zum 6:4-Sieg und führt in der Playoff-Statistik mit 2:1.
Zwölf Minuten und 25 Sekunden - 2:0 durch Tyler Spurgeon.
Das Haus war schon seit zwei Wochen ausverkauft. Die Landshuter Fans fiebern mit ihrem EVL von Spiel zu Spiel. Die Schallkulisse war beeindruckend, wie auch das Spiel, das enthusiastisch angefeuert wurde. 4448 Zuschauer waren mit dabei, nach dem zweiten Drittel nur noch 4447. Denn ein Landshuter EVL-Anhänger konnte sich nicht beherrschen, warf einen Bierbecher aufs Eis. Die Ordner hatten ihn sofort entlarvt, Sicherheitsdienst und Polizei waren per se zur Stelle. Der Becherwerfer musste das Stadion verlassen und muss mit einem Bußgeld von 60 Euro rechnen. Nun kommt es auf den Schiedsrichter an, wie er den Vorfall wertet. Dann könnten nochmals 500 bis 2.500 €uro fällig werden, dazu noch ein längeres Stadionverbot.
16 Minuten und 13 Sekunden - 1:2 durch Benjamin Zientek.
Emotional ging es auch auf dem Eis zur Sache. Beide Teams standen unter Erfolgsdruck, Im dritten Playoff den zweiten Sieg einzufahren. Zu Beginn der vierten Minute war es Max Oswald der den ESV mit einem gezielten Schuss in Führung brachte. Während der EVL vergeblich versuchte, die Scheibe an Kaufbeurens Schlussmann vorbei zu bringen, gelang es in der 13. Minute Tyler Spurgeon in Überzahl die Gäste von der Iller mit 2:0 in Führung zu schießen, während Michael Reich für Landshut wegen Beinstellens auf der Strafbank saß. Erst in der 17. Minute sollte sich für den EVL der Gordische Knoten lösen. Benjamin Zientek schaffte es, den Puck im Gehäuse der Gäste zu platzieren. Ein psychologisch wichtiger Treffer zum 1:2 vor der Drittelpause.
22 Minuten und 56 Sekunden - 2:2 durch Alex Tonge.
Im Pausenratsch attestierten die Fans dem EVL ein durchaus gutes Spiel, aber zu „lätschert“ und technisch nicht gut. Knapp drei Minuten waren im Zwischendrittel gespielt, als Alex Tonge die Scheibe abstaubte und unhaltbar für Daniel Fießinger im ESV-Tor zu versenken. 2:2 – Alles war wieder offen im dritten Playoff. In der 27. Minute erreichte Max Oswald ein genialer Pass, er startete einen Alleingang auf Jonas Langmanns Tor und schloss erfolgreich ab. Der ESV ging mit 3:2 abermals in Führung. Neun Minuten später, als der EVL mit mehreren Salven aufs Kaufbeurer Tor scheiterte, erwischte Robin Drothen den Puck und setzte das „kleine Schwarze“ gezielt ins Kreuzeck. 3:3 – Alles war wieder offen.
55 Minuten und 53 Sekunden - 4:6 durch Sebastian Gorcik.
So lag wieder Spannung auf dem dritten Drittel, wer behält die Nerven, wer hat den besseren Blick, wer verwandelt seine Chancen besser? Es war Tyler Spurgeon der die Scheibe eher mit Glück an Jonas Langmann vorbei zum 4:3 aus Kaufbeurer Sicht einlocht. Doch keine Spur, dass sich der EVL geschlagen geben will. Knapp drei Minuten später sorgt David Zucker für den Ausgleich zum 4:4 – Alles ist wieder offen. Doch dann folgte ein Kaufbeurer Doppelschlag. 5:4 durch Sami Blomqvist – 55:27 zeigte die Uhr, dann das 6:4 durch Sebastian Gorcik – 55:53 zeigt die Uhr. Zwei Tore in 26 Sekunden, das ist Eishockey. Der EVL versuchte mit sechs Feldspielern noch zu retten, was zu retten wäre, aber es blieb dabei. Nun führt de ESV Kaufbeuren im Playoff-Vergleich mit 2:1.
Weiter gehts am Dienstagabend (19.03.) mit dem 4. Playoff in der Energie Schwaben Arena Kaufbeuren um 19.30 Uhr. Dann folgt am nächsten Freitag, 22. März, das fünfte Playoff wieder zu Hause in der Fanatec Arena. Der Kartenverkauf beginnt am Dienstag, 19. März, ab 17 Uhr.
Die konstanteste Serie legen derzeit die Crimmitschauer Eispiraten hin und führen mit 3:0 gegen Krefeld. Kassel hingegen musste sich gegen die Lausitzer Füchse geschlagen geben (2:1 im Playoff-Vergleich) und Rengschbuarg unterlag im dritten Spiel gegen Ravensburg (1:2 im Playoff-Vergleich).
Galerie:
Playoff:
4:6 – Kaufbeuren blutet Landshut aus, fährt mit nem feinen Sieg nach Haus
4:1 - "Landshut verrecke" - EVL macht Kaufbeuren dafür zur Schnecke
Hauptrunde: