Im Jetztzustand dominiert die Spritzbetonsichtmauer das optische Bild. - Fotos: W. Götz
Landshut – pm (25.02.2023) Für die Bebauung am Münchner Tor gibt es neue Pläne. Bisher war dort eine Architektur im Stil eines Terrassenhauses vorgesehen. Der neue Eigentümer sieht nun eine andere Formensprache vor. Vier Häuser mit Satteldächern sollen die exponierte Fläche füllen. Im letzten Bausenat fiel das auf allgemeines Gefallen. Auch der Gestaltungsbeirat soll sich damit beschäftigen.
Seit Jahren schon gibt es Streitigkeiten zum Projekt am Münchner Tor unterhalb des Ottonianums. Das hat nicht nur den Stadtrat sondern auch den Denkmalschutz und Gerichte durch mehrere Instanzen beschäftigt. Diskutiert wurde die Anzahl der Stockwerke und die Ästhetik des angedachten Terrassenhauses. Diese kritisierte insbesondere der Denkmalschutz, der mahnte, die passe nicht in das umliegende Ensemble.
Die neuen Planungen sehen vier Gebäude zwischen der Stadtmauer und dem ehemaligen Münchner Tor vor.
Im Bausenat wurden die Pläne des neuen Grundstückseigentümers vorgestellt. Seine Planungen gehen einen völlig neuen Weg. Er will auf der Fläche vier Gebäude mit Spitzgiebeln errichten. Der höchste Giebel liegt im fünften Obergeschoss und verdeckt somit die Stützwand weitgehendst. In der planerischen Fachsprache heißt das: Die Größe der einzelnen Gebäudevolumen orientiert sich an den benachbarten Bestandsvolumen und passt sich unauffällig und in angemessenerer Proportion an das Umfeld an. Die Dachstruktur lehnt sich dabei ebenfalls an den steilen und giebelständigen historischen Archetypus an.
Dies gefiel den Stadträten im Bausenat. Elke März-Granda (ÖDP) merkte an: „Ich finde, die neue Planung stellt eine Verbesserung dar. Gut, dass wir in der Vergangenheit nicht klein beigegeben haben.“ Christoph Rabl (Grüne) nannte es ein „spannendes architektonisches Konzept“.