(16.03.2016) - Der zweigleisige Ausbau der niederbayerischen Bahnstrecke von Landshut nach Plattling steht nicht im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans. Das geht aus einem Bericht des Handelsblatts sowie aus einem heute stattgefundenen Gespräch zwischen der Landtagsfraktion der Freien Wähler und dem Bahn-Bevollmächtigten Klaus-Dieter Josel hervor.
„Doch dieser Ausbau ist dringend notwendig“, fordert Hubert Aiwanger, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler. Rund 15.000 Menschen (Stand: Oktober 2015) nutzen werktags die Bahnstrecke zwischen Passau und München. Weiterhin befahren die Strecke etliche Güterzüge vom BMW-Werk in Dingolfing aus über Landshut nach Regensburg und München. „Meistens fahren die Züge von München nach Passau stündlich und brauchen im Schnitt zwei Stunden und 13 Minuten. Ab 1983 war es für einige Jahre möglich, in knapp zwei Stunden zu fahren. Es kann nicht sein, dass es heute längere Fahrzeiten gibt als vor über 30 Jahren!“, sagt Aiwanger. Durch die Eingleisigkeit könne es schnell zu Verspätungen kommen, die Auswirkungen auf den gesamten Fahrplan haben. „Auf der Strecke sind seit der Einführung des Stundentakts die Fahrgastzahlen um 30 Prozent gestiegen. Damit weiterhin alle Bahnhöfe stündlich angefahren werden können, ist ein zweigleisiger Ausbau unabdingbar. Außerdem müsste die Strecke so ausgebaut werden, dass die Züge mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern fahren können.“ Hubert Aiwanger ist enttäuscht, dass die Strecke nun wieder nicht ausgebaut wird: „Der Verkehrsbau in Deutschland ist unterfinanziert, insbesondere das Schienennetz. Im Vergleich zur Straße wird die Bahn deutlich benachteiligt.“