Landshut (27.04.2017) Die Email erreichte uns am Dienstagabend, kurz nach 23 Uhr. Kirstin Sauter ist bei den Freien Wählern, wo sie zuletzt noch im Vorstand als Beisitzerin tätig war, ausgetreten. Sie hat an mehrere ihr nahestehende Personen per Email ihren Austritt wie folgt erklärt: „Ich möchte ... mehr oder weniger persönlich mitteilen, dass ich am Wochenende meinen Austritt aus dem Stadtverband der Freien Wähler Landshut erklärt habe."
Weiter heißt es im E-Mail: "Mir tut das sehr leid, meine Entscheidung in 2010 für die Freien Wähler war gut überlegt und auch richtig. Denn politisch stehe ich weiter hinter den Zielen der Freien Wähler. Allerdings sehe ich im Stadtverband Landshut für mich keine Perspektive mehr.
Ich habe mich in den vergangenen Jahren oft und viel über einzelne Personen und auch die Inaktivität des Stadtverbands geärgert. Ich hatte gehofft, hier als Vorstand vielleicht etwas ändern zu können und hatte auch bereits Ideen für Veranstaltungen und Aktionen. Dies fand bei den Personen, mit denen ich gesprochen hatte, aber offenbar wenig Anklang, was ich sehr bedauere.
Die letzte Jahreshauptversammlung hat mir gezeigt, dass mein Engagement bei den Freien Wählern mehrheitlich nicht mehr gewünscht ist. Das akzeptiere ich, ziehe aber auch meine Konsequenzen.“ - Bei dieser Versammlung (Ende Februar) wurde MdL Jutta Widmann erstmals zur Vorsitzenden gewählt.
Kirstin Sauter wurde 2008 - damals noch als Studentin der Betriebwirtschaft - auf der Liste der ÖDP in den Stadtrat gewählt. 2010 wechselte sie zur Stadtratsfraktion der Freien Wähler, Auch Lothar Reichwein war damals noch bei den "Freien". Bei der Stadtratswahl 2014 erreichte sie nur mehr den ersten Nachrückerplatz.
Für die OB-Wahl 2016 wurde sie sogar wiederholt als OB-Kandidatin der Freien Wähler gehandelt. Persönlich unterstützte sie die OB-Kandidatur von Alexander Putz mit eigenen Anzeigen, ebenso wie z.B. Hasan Kiskanc, der ebenfalls Vorstandsmitglied der Freien Wähler ist.
Falls Kirstin Sauter, aus welchem Grund auch immer, in den jetzigen Stadtrat nachrücken würde, wäre sie fraktionslos. Es ist davon auszugehen, dass sie bei der nächsten Wahl des Stadtrats (März 2020) erneut kandidieren wird. Nachdem sie den FDP-OB-Kandidaten unterstützt hat, ist wohl die FDP ihre nächstliegende politische Heimat. / HS