Niederbayern (27.06.2017) Erhard Grundl (Foto),Spitzenkandidat der niederbayerischen Grünen für die Bundestagswahl am 24. September, spricht sich deutlich gegen die Patentierung von wesentlichen Grundproduktionsstoffen für Bier aus. Offensichtlich duckt sich CSU-Landwirtschaftsminister Schmidt aus dem Bierland Bayern weg, wenn es um die Biervielfalt geht: er unternimmt nichts, um einer aktuell still und leise genehmigten Patentierung von Braugerste zu Gunsten von Bierkonzernen wie Heineken oder Carlsberg einen Riegel vorzuschieben.
"Eine Privatisierung von Weizen und Roggen ist da nicht mehr weit", so der Bundestagskandidat Erhard Grundl. „Die Große Koalition scheut die Debatte um Biopatente wie der Teufel das Weihwasser. Union und SPD wollen verschleiern, dass der geplante Beschluss eine Riesenmogelpackung ist. Die Wünsche der Industrie sind der Bundesregierung wichtiger als die Interessen von Verbraucherinnen und Verbrauchern.
Grundl weiter: „Ich fordere das europäische Patentamt und die verantwortlichen politischen Stellen auf, erteilte Patente auf Gerste zu widerrufen! Schon jetzt gibt es eine massive Konzentration im Lebensmittel- und Saatgutmarkt, wo nur mehr fünf Konzerne die Hälfte des weltweiten Biermarktes kontrollieren. Für diese dienen Patente dazu, ihren Einfluss auf die Lebensmittelerzeugung noch weiter auszudehnen. Herr Minister Schmidt: setzen Sie sich für unsere Biervielfalt ein! Hopfen und Malz –und Gerste – Gott erhalt‘s“.
Foto: Erhard Grundl, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Straubinger Stadtrat und Spitzenkandidat der niederbayerischen Grünen für die Bundestagswahl