(28.06.2017) Die Junge Union Landshut (JU) kritisiert das Vorgehen der Linksparteien aus SPD, Grünen und Linken in Sachen „Homo-Ehe“. Die Eilabstimmung im Bundestag noch in dieser Woche kann der Tragweite dieses Themas nicht gerecht werden. Zudem sieht die JU grundsätzliche Unterschiede zwischen der gleichgeschlechtlichen Partnerschaft und der klassischen Ehe.
Das Vorhaben der Opposition und der SPD, noch in dieser Woche die sog. „Homo-Ehe“ im Deutschen Bundestag im Eildurchgang durchzupeitschen, sieht die Junge Union Landshut-Stadt sehr kritisch und der Tragweite des Themas nicht angemessen. Insbesondere bestanden bis zuletzt gravierende Bedenken in den bisherigen Bundestagsberatungen hinsichtlich der Verfassungsmäßigkeit. „Viele Fragen sind weiterhin ungeklärt. Trotzdem drängt gerade die SPD auf ein möglicherweise verfassungswidriges Gesetz im Hau-Ruck-Verfahren und vollzieht dafür einen Koalitionsbruch. Damit zeigt die SPD erneut ihre Regierungsunfähigkeit“, so der stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Georg Stemberger.
Der JU-Kreisvorsitzende Schnur lehnt zudem die Einführung der „Homo-Ehe“ grundsätzlich ab: „Auch wenn man Respekt für die gegenseitige Übernahme von Verantwortung in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft haben muss, so sind die „Ehe für alle“ und die klassische Ehe in entscheidenden Punkten völlig verschieden. Denn die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau erhält ihren besonderen Schutz gerade wegen ihrer potentiellen Finalität auf die Familie.“ Auch das Bundesverfassungsgericht hält an diesem Ehebegriff ungeachtet eines sozialen Wandels bei der Familiengründung nach wie vor fest. „Das Verfassungsgericht hat 2013 nochmals betont, das die Ehe eine Verbindung zwischen Mann und Frau ist“, so Ludwig Schnur.
Entscheidend für den hohen Schutz der klassischen Ehe ist für Ludwig Schnur dabei die Ausrichtung auf die Familie: „Die Keimzelle der Gesellschaft ist die Ehe, da nur sie Ausgangspunkt für die Familie sein kann. Die Keimzelle der Gesellschaft kann jedoch nicht eine Leihmutterschaft oder eine ausländische Samenbank zur Umgehung der Rechtslage durch gleichgeschlechtliche Paare sein. Daher ist die sog. „Homo-Ehe“ sowohl von ihrem Begriff als auch von ihrem Wesen her völlig verschieden zur Ehe, denn nur letztere Verbindung zwischen Mann und Frau kann potentiell eine Familie hervorbringen. Eine Einführung der „Homo-Ehe“ ist damit nicht geboten, nicht gerechtfertigt und daher abzulehnen“, so der JU-Vorsitzende Ludwig Schnur weiter.
Ähnlich sieht es auch sein JU-Kollege Georg Stemberger: „Die Einführung der sog. „Homo-Ehe“ verkennt das Wesen der Ehe und die Realität in unserem Land. Denn in 2014 gab es gerade einmal rund 90.000 gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften, womit sicherlich kein Massenphänomen besteht. Umso verwunderlicher ist die nun kurzfristig erfolgte Aufgabe des bisherigen klaren „Neins“ der Union zur „Homo-Ehe“ unter Kanzlerin Merkel. Entgegen der demokratisch beschlossenen Grundsatzprogramme der Parteien wurde hier leider durch die Kanzlerin ohne Not ein weiteres Thema abgeräumt, das jahrzehntelang Teil des nun schrumpfenden konservativen Flügels der CDU war.“