Bayern - pm (17.07.2019) Die SPD-Landtagsfraktion hält die gehäuft auftretenden Zugausfälle bei der Bahn für inakzeptabel. Betroffen ist unter anderem die wichtige Strecke München - Prag, die in der Ferienzeit nicht mehr fahrplanmäßig bedient werden kann. Zuständig sind private Eisenbahngesellschaften, die im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) verkehren.
Daher fordert die SPD Landtagsfraktion in einem aktuellen Dringlichkeitsantrag, der am Donnerstag (17. Juli) dem Plenum zur Beratung vorliegt, einen Bericht der Staatsregierung im Verkehrsausschuss und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Personalsituation bei den betroffenen Verkehrsunternehmen. „Wir wollen, dass die Menschen das Auto stehenlassen und den Zug nehmen und so zum Klimaschutz beitragen. Daher müssen Staatsregierung und die Bayerische Eisenbahngesellschaft dringend bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung für Lokführer gewährleisten. Es ist eine Schande, dass in einem so wichtigen Industrieland wie Deutschland die Züge nicht planmäßig verkehren“, erklärt die Abgeordnete Ruth Müller.
Müller fordert, die Attraktivität des Lokführerberufs wieder zu stärken und übt vor allem Kritik an der Personalplanung: „Früher war Lokführer ein Traumberuf. Heute fehlt es an einer langfristigen und vorausschauenden Personalplanung. Es wird lediglich auf immer wiederkehrende Notfälle reagiert. Das kann es nicht sein."
Wie für den Raum Landshut von der Länderbahn Alex mitgeteilt wurde, werden auf den Alex-Nord-Strecken von München über Regensburg nach Hof und von Schwandorf nach Furth im Wald bis 9. September ebenfalls Zugverbindungen ausfallen. Auch hier wird als Grund für die Ausfälle der seit über sieben Wochen andauernde Ausnahmezustand mit Personalmangel, Krankenstand und Urlaubszeit angeführt.