Bayern - pm (06.07.2021) Die heutige Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung, nur eine Empfehlung für die Ausstattung aller bayerischen Klassenzimmer zu geben und auch nur maximal 50 % der Kosten zu übernehmen, sei mehr als enttäuschend, stellte der Vorsitzende des Verbands der Lehrer an beruflichen Schulen (VLB) Pankraz Männlein (Foto) fest und ergänzt: „Da sich eine vierte Pandemiewelle im Herbst nach Ansicht vieler Experten klar ankündigt und nur noch 10 Wochen verbleiben, muss unter allen Umständen das Risiko erneuter Schulschließungen reduziert werden.“
Zudem machte der Minister zahlreiche Einschränkungen in Bezug auf einen Kostendeckel, die verfügbare Liefermenge und langwierige Ausschreibungsverfahren. Die Ausstattung der Schulen mit Luftfiltern ist außerdem noch immer von der Kofinanzierung der Kommunen abhängig. Hintergrund ist die schon länger laufende Debatte zwischen der Staatsregierung und den Spitzenverbänden der bayerischen Kommunen um die Kostenübernahme für diese Schutzausstattungen für Schüler:innen und Lehrkräfte.
Da es um die Gesundheit bzw. um das Leben von Menschen geht, erwartet der VLB, dass die Finanzierungsfragen schnellstmöglich geklärt werden. Andernfalls ist der heutige Beschluss der Landesregierung aus Sicht des VLB nicht mehr als halbherzig. „Ein Bekenntnis zum Präsenzunterricht hält das Virus vermutlich nicht in Zaum. Die gesamte Schulfamilie wartet noch immer auf das längst überfällige Zeichen der Vernunft“, so Männlein abschließend.