Oberarzt Gunthard Goresch, Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Zrenner, Oberarzt Stefan Borov, Oberarzt Dr. Florian Zauner (v.l.n.r.). - Foto: LAKUMED Kliniken
Landshut – pm (02.12.2019) Rund 140 Zuhörer kamen in den Hörsaal des Krankenhauses Landshut-Achdorf, um Antwort auf viele Fragen rund um das Thema „Plötzlicher Herztod“ zu erhalten. Das Expertenteam um Prof. Dr. Bernhard Zrenner, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Krankenhaus Landshut-Achdorf, widmete sich in diesem Jahr dem Thema „plötzlicher Herztod“ und besprach Risikofaktoren, Ursachen, Warnsignale, lebensrettende Maßnahmen und die Behandlung.
60 000 Menschen werden pro Jahr in Deutschland aufgrund eines plötzlichen Herztodes für immer aus dem Leben gerissen. Der plötzliche Herztod tritt fast immer im Form von Kammerflimmern ein und wäre bei guter Vorsorge häufig vermeidbar – daher widmeten sich die Vorträge den häufigsten Risikofaktoren und Warnsignalen und stellten Möglichkeiten des rechtzeitigen Erkennens und der optimalen Behandlung vor. „Die Rate der Menschen, die einen plötzlichen Herztod durch ein Wahrnehmen der Warnsignale und im Notfall rechtzeitige Behandlung in einer Klinik überleben können, hat sich sehr verbessert. Zum einen durch Fortschritte in der medizinischen Behandlung, zum anderen aber auch durch besser informierte Patienten – daher freut es mich sehr, dass sich heute so viele Menschen über dieses wichtige Thema informieren“, sagte Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Zrenner zum Beginn des diesjährigen Herztages der Medizinischen Klinik I am Krankenhaus Landshut-Achdorf.
Oberarzt Dr. Florian Zauner sprach über die Ursachen für den plötzlichen Herztod – dies kann jede Erkrankung sein, die Herzrhythmusstörungen auslöst - aber auch Herzmuskelerkrankungen, angeborene Herzfehler oder emotionale Belastung können einen plötzlichen Herztod begünstigen. Oberarzt Gunthard Goresch sprach darüber, ob herzkranke Menschen Sport treiben dürfen und gab Empfehlungen, welche Sportarten sich eignen und worauf zu achten ist. Wie Schrittmacher und Defibrillator bei einem Herzstillstand helfen können, erklärte Oberarzt Dr. Herribert Pavaci.
Oberarzt Stefan Borov widmete sich der Frage, ob eine Katheterablation lebensverlängernd sein kann und stellte die Behandlung im Herzkatheterlabor vor. Oberarzt Dr. Josef Haimerl sprach abschließend unter dem Motto „Tod und Herzkranzgefäße – wo können wir helfen?“ darüber, welche Möglichkeiten zur Wiederbelebung die Kardiologie bei Patienten mit einem plötzlichen Herzstillstand anwendet und wie Erkrankungen der Herzkranzgefäße diagnostiziert und behandelt werden können.
Der Patienten-Informationstag der Medizinischen Klinik I wurde unterstützt von der Deutschen Herzstiftung, vertreten durch Dr. Michael Bühling, der an einem Stand im Foyer informierte und wie auch alle Referenten persönliche Fragen der Besucher beim Herztag 2019 beantwortete.