(11.10.20169 Heimatforscher und ehrenamtliche Denkmalpfleger aus allen Teilen des Landkreises Landshut haben eine exklusive Führung durch einen Fachmann durch die Ausstellung „Altheim 2.0 – Mehr als ein Erdwerk!“ genossen:
Bei dem Treffen in der Musikschule Essenbach, das die Kreisheimatpflegerin für Archäologie, Monika Weigl, organisiert hatte, gab der Archäologe Bernhard Zirngibl von der Universität Regensburg (Lehrstuhl Prof. Dr. Thomas Saile) den Geschichtsfreunden detaillierte Informationen aus erster Hand über die Forschungsgeschichte und die neuesten Erkenntnisse über das „Erdwerk“. Zirngibl, der führend an den Ausgrabungskampagnen 2013 und 2014 beteiligt gewesen war, vermittelte seinen Zuhörern einen ungemein lebendigen Begriff der Welt des vierten Jahrtausends vor Christus. Damals nahm die Landwirtschaft einen enormen Aufschwung – die Viehwirtschaft ebenso wie der Ackerbau.
Bei den Menschen der Epoche der Altheimer Kultur (etwa 3800 bis 3300 vor Christus), die nach dem „Erdwerk“ benannt ist, gewannen die Rinderhaltung und die Milchwirtschaft große Bedeutung; neue Getreide-Arten wurden gezüchtet und durch Fruchtwechsel wurde das Risiko von Ernte-Ausfällen deutlich verringert. Zirngibl zeigte sich sehr erfreut über das große Interesse der Bevölkerung an der Ausstellung. Gerade auch das Angebot von kostenlosen Führungen durch Fachleute an den Sonntagen werde gerne angenommen, erklärte er. Die Ausstellung ist bis 10. November zu sehen; Öffnungszeiten: Montag und Dienstag 9 bis 12.30 Uhr, Montag bis Freitag 13 bis 18 Uhr, sonntags (mit kostenlosen Führungen) 13 bis 17 Uhr. –es-