Eine Besuchergruppe vor dem etwa 2500 Jahre alten Brunnen.
Landkreis Landshut/Essenbach - pm (10.09.2019) Obwohl es in Strömen regnete, besuchten mehr als 100 Interessierte am vergangenen „Tag des offenen Denkmals“ die bauvorgreifende archäologische Ausgrabung auf dem Areal des geplanten Landratsamts-Neubaus am Ortseingang von Essenbach.
Durch knöcheltiefen Schlamm wurden sie vom Team der Kreisarchäologie Landshut zuerst zu einem etwa 2500 Jahre alten, eisenzeitlichen Brunnen geführt, dessen hölzerne Brunnenstube noch in Teilen erhalten war.
Von dort ging es zu den Resten einer etwa 3000 Jahre alten Siedlung der späten Bronzezeit mit Wohnhaus, Getreidespeicher und Abfallgruben, deren Inhalt als Reste eines rituellen Mahles interpretiert werden kann. Ganz am Rand der Grabungsfläche, neben der Musikschule, konnten schließlich vorgeschichtliche Gräber betrachtet werden, deren genaues Alter noch unklar ist.
Die Erwachsenen und Kindergräber gruppieren sich in einer kleinen Grabgruppe. Noch sind nicht alle Bestattungen ausgegraben, doch einen Eindruck von den Gräbern vermittelte den Besuchern am Sonntag das Grab eines Kleinkindes, das aktuell von der Kreisarchäologie ausgegraben wird.
Eine Besuchergruppe vor dem etwa 2500 Jahre alten Brunnen.