Landshut - pm (05.03.2024) Die Lesung mit Oliver Karbus findet am Sonntag, 10. März, (11 Uhr) im Salzstadel statt. „Der bekommt mal den Literatur-Nobelpreis“, war das erste, was Karbus dachte, als er das Werk des schottischen Poeten kennenlernte. Die WELT bezeichnete ihn als „einen der sprachmächtigsten Sinnsucher der britischen Literatur": John Burnside, geboren 1955 in der Industriestadt Dumfernline.
Er studierte in Cambridge Englisch und europäische Sprachen. Danach arbeitete er als Software-Entwickler. Burnside war drogenabhängig und litt an Apophänie. Apophänie ist eine Wahrnehmungsstörung, bei der die Betroffenen abnorm bedeutungsvolle Verbindungen und Sinnzusammenhänge sehen - zwischen Einzelheiten, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Sowohl davon als auch von seiner Drogensucht befreite sich Burnside durch seine Schreibsucht. Seit 1996 ist er freiberuflicher Schriftsteller und schreibt Gedichte, Romane, Kurzgeschichten und Hörspiele. Er engagiert sich stark für Natur, Umwelt und Ökologie, was sich auch in seinem Werk niederschlägt, besonders in den Gedichten.
Heute ist Burnside Professor für Kreatives Schreiben an der University of St Andrews in Schottland. Er schreibt mehrere Kolumnen, unter anderem für The Guardian, und war Juror bei mehreren internationalen Literaturpreisen. Er selbst hat bereits viele erhalten, zuletzt den hochdotierten britischen David-Cohen-Preis für sein Lebenswerk.
Am Sonntag stellt Karbus Burnsides Lyrik vor, wie immer begleitet von Multi-Instrumentalist Martin Kubetz. Eintrittskarten zu neun Euro gibt es ab 11 Uhr an der Kasse im Salzstadel.