Die SPD will erreichen, dass die Region Landshut bei den Wahlen im Herbst 2013 möglichst wieder ein Bundestags- oder ein Landtagsmandat bekommt. Ausschlag- gebend dafür ist eine gute Plazierung der lokalen Bewerber bzw. Bewerberinnen auf den überregionalen Kandidatenlisten. Aber zunächst ging es beim jüngsten Treffen der SPD-Kreisvorstandschaft um andere Landkreis-Themen.
„Der Radtourismus wird immer beliebter und wir sollten alles dafür tun, den Strom der Pedalritter stärker in unseren Landkreis zu locken." Dies stellte der Veldener Bürgermeister Gerhard Babl beim Ortstermin des Kreisvorstandsmitglider am Vilstalradweg fest. Die bis auf einen kurzen Lückenschluss nunmehr fertiggestellte Radwegeverbindung aus dem Großraum München bis Vilshofen mit ihrem Anschluss in das vielbefahrene Donautal und bis nach Wien oder Budapest müsse allerdings für Fremde optimal ausgeschildert und besser vermarktet werden. Babl dankte in diesem Zusammenhang Johann Sarcher, dem Zweiten Bürgermeister der Stadt Vilsbiburg für seinen Einsatz. Das Vilstal mit seinen Abzweigungen über Eberspoint in das Bina- undRottal biete in unberührter Natur ideale Möglichkeiten der Fortbewegung, die dazu noch umweltfreundlich sei.
Vize-Landrätin Engelhard: "Radwege besser vermarkten"
Stellvertretende Landrätin Christel Engelhard lobt bei dieser Gelegenheit den Markt Velden, von dem am Ende der ehemaligen Bahnstrecke der ideale
Willkommensgruß für durchreisende Radler geschaffen worden sei. Eine Tafel weise auf Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten hin und der Waggon an gleicher Stelle biete sich gleich zur gemütlichen Rast an. So solle in allen größeren Orten der Tourist quasi an die Hand genommen werden und sich dazu angeregt fühlen etwas zu verweilen. Dabei dürfe man den wirtschaftlichen Nutzen für den Mittelstand und die Kommunen nicht unterschätzen. So sei es auch notwendig, in vertretbarem Umfang in die Werbung für den nun bald vollendeten Fernradweg zu investieren.
In der Causa Eppeneder "hart aber fair"
In der anschließenden Sitzung des Kreisvorstandes blieb eine Diskussion über die Frage der Unterbringung von Asylbewerbern nicht aus. Dabei erfuhr die SPD-Kreistagsfraktion von der Vorstandschaft volle Rückendeckung für ihre Linie, die der stellvertretende Kreisvorsitzende Josef Kollmannsberger mit dem Begriff „Hart aber fair" umschrieb. Bürgermeister Franz Göbl stellte klar, für einen Landrat gelte wie für jeden Bürger zunächst die Unschuldsvermutung. Die Fraktion habe mit einem umfassenden Fragenkatalog versucht, Licht in die noch immer reichlich unklaren Vorgänge zu bringen. Bevor man dazu keine Auskunft in Händen habe, halte manweitere Schritte nicht für sinnvoll. Die behalte man sich vor, wenn die Antworten nicht oder nicht befriedigend ausfielen. Die Kreisräte wurden vom Vorstand ermuntert, die Auskünfte des Landratsamtes und der Regierung von Niederbayernsehr genau zu prüfen.
Unbedingt ein SPD-Bundestags- oder Landtagsmandat 2013 fürdie Region Landshut
Auch bei der SPD werfen die anstehenden Wahlen im Herbst 2013 zum Landtag und zum Bundestag ihre Schatten voraus. Ergoldsbachs Zweiter Bürgermeister Sebastian Hutzenthaler bekräftigte den Anspruch, der Raum Landshut müsse ab dem kommenden Jahr wieder mit einem SPD-Mitglied in einem Parlament vertretend sein. Diesem Ziel hätten sich alle anderen Überlegungen unterzuordnen; es dürfe keine Denkverbote geben. Sowohl Bezirk als auch Landesverband seien aufgefordert, durch die Vergabe der entsprechenden Listenplätze diese Notwendigkeit zu akzeptieren. Die SPD im Landkreis Landshut wird in den nächsten Wochen dazu intensive Gespräche führen.