Bei einer am Freitag (4.12.) im 152 000 Einwohenr großen Landkreis Landshut am frühen Morgen durchgeführten zeitgleichen Aktion an mehreren Orten konnten 35 Flüchtlinge aus West-Balkan-Staaten in das Aufnahmezentrum für Balkan-Flüchtlinge in Manching bei Ingolstadt überführt werden. Die Asylbewerber wurden aus fünf verschiedenen Unterkünften gleichzeitg abgeholt.
So aus der Notunterkunft in Ergolding, der Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Niederbayern in Geisenhausen sowie aus dezentralen Unterkünften in Altdorf, Essenbach und Buch am Erlbach mit Kleinbussen abgeholt und vom Landratsamt aus mit einem großen Bus nach Manching gefahren.
Landrat Peter Dreier hat sich persönlich beim bayerischen Sozial- und Innenministerium stark dafür eingesetzt, dass diese Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern aus dem Landkreis Landshut verlegt werden, damit wieder Kapazitäten für neu ankommende Asylbewerber entstehen.
Am Dienstag (01.12.) wurden dem Landkreis 24 Asylbewerber von der Regierung von Niederbayern zugewiesen, die in der Notfallhalle in Ergolding untergebracht wurden und später auf andere Landkreise im ganzen Bundesgebiet verteilt werden. Bei diesen Personen handelt es sich um Flüchtlinge, die im Rahmen des Notfallplans verteilt werden, weil sie nicht in der Erstaufnahmeeinrichtung in Deggendorf und ihren Dependancen untergebracht werden können.
Mehr Familien für Velden
Am Donnerstag (3.12.) kamen 68 Asylbewerber in den Landkreis, die von der Regierung dauerhaft zur Unterbringung im Landkreis zugewiesen sind. Nach den Vorfällen vom vergangenen Wochenende in Velden haben die Mitarbeiter der Ausländerbehörde des Landkreises bei der Regierung von Niederbayern um die Zuweisung von Familien gebeten, um diese in der Notunterkunft in Velden unterzubringen und damit für Entspannung der Lage zu sorgen. Dieser Wunsch wurde von der Regierung auch erfüllt.
Auf der anderen Seite konnte diese Woche nur eine neue dezentrale Unterkunft, nämlich in Aham mit 18 Personen, in Betrieb genommen werden. Die Unterkunft in Adlkofen konnte aufgrund noch nicht abgeschlossener Umbau- und Ausstattungsarbeiten doch noch nicht wie geplant diese Woche belegt werden. Für kommende Woche ist allerdings eine Belegung von weiteren dezentralen Unterkünften geplant, sodass die Notunterkunft in Velden wieder entlastet werden kann.
Zum Stand von Freitag (04.12.):
Es ergeben sich folgende Asylbewerberzahlen im Landkreis Landshut:
Notfallhalle Ergolding: 313 Asylberber im Rahmen des Notfallplans, 4 dauerhaft zugewiesene Asylbewerber
Notunterkunft Velden: 165 dauerhaft zugewiesene Asylbewerber
Dezentrale Unterkünfte:
1322 dauerhaft zugewiesene Asylbewerber (mit GU Geisenhausen)
Unbegleitete Minderjährige 104 (in den oben genannten Zahlen schon berücksichtigt).
Damit sind insgesamt derzeit 1808 Asylbewerber im Landkreis untergebracht, wovon 1491 dem Landkreis direkt zugwiesen sind.
Es gibt zwei Notunterkünfte in Ergolding und Velden, eine staatliche Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Niederbayern in Geisenhausen und 61 dezentrale Unterkünfte in 27 der 35 Landkreiskommunen.