Mit Entsetzen haben die Grünen im Landshuter Kreistag auf die Mitteilung reagiert, dass durch eine unsachgemäße Bauschuttdeponie in der Gemeinde Adlkofen das Grundwasser verunreinigt sein soll. „Wir erwarten vom Landratsamt eine zügige Aufklärung des Sachver- halts und eine sofortige Beseitigung der Ursachen", so Rosi Steinberger, stellvertretende Fraktionssprecherin der Grünen im Kreistag.
Das Grundwasser im Landkreis Landshut ist bereits jetzt durch die Intensivlandwirtschaft gefährdet. In mehreren Wassereinzugsgebieten kann das Wasser nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung des Gesundheitsamtes geliefert werden. Auch macht die zunehmende Verschmutzung mit Nitrat große Sorgen.
„Grundwasser ist die Basis für unser Trinkwasser und braucht unseren besonderen Schutz", so Steinberger. Es kann nicht sein, dass private Müllentsorger und Kiesgrubenbesitzer auf Kosten dieses kostbaren Allgemeingutes Geschäfte machen. Unglaublich finden es die Grünen, dass von Seiten des Betreibers nur lapidar darauf hingewiesen wird, dass es immer eine gewisse „Beeinflussung" des Grundwassers gebe, wenn Schutt vergraben wird. „Grundwasser hat ein langes Gedächtnis", so Fraktionssprecher Michael Vogt. Was da einmal drin ist, bleibt auch dort und findet sich irgendwann in Trinkwasser wieder.
Besonderes Augenmerk legen die Grünen im Landkreis auf die Aufsichtsrolle des Landratsamtes. In einem langen Fragenkatalog, der heute ans Landratsamt ging, wollen sie unter anderem wissen, wann das LRA über die Gefährdung des Grundwassers Bescheid gewusst hat, wie die Kontrolle dieser Gruben erfolgt und wie das LRA diesem Missstand begegnen wird. Auch wollen die Grünen wissen, wie viele dieser privaten Deponien es noch im Landkreis gibt. „Denn wir wollen nicht hoffen, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist", so die Grünen.