Foto: Sind sich einig, dass die Planung und Genehmigung der B299-Umfahrung von Weihmichl, Arth sowie Ober- und Unterneuhausen zügig weitergeführt werden muss: Verkehrspolitiker Florian Oßner MdB (links) und Mitglieder der BIOWA um Vorsitzenden Franz Drachenberg (rechts).
Weihmichl/Arth - pm (08.09.2018) Vertreter der Bürgerinitiative B299-Ortsumgehung Weihmichl und Arth (BIOWA) haben sich am Freitag mit dem Bundestagsabgeordneten Florian Oßner in dessen Bürgerbüro in Landshut über den Fortschritt der Planungen ausgetauscht. Obwohl die BIOWA Verzögerungen beim Beginn des Planfeststellungsverfahrens beklagt, hält der Verkehrspolitiker das Ziel des ersten Spatenstichs im Jahr 2020 weiterhin für erreichbar
Weitere Themen waren der Grunderwerb für die neue Straße und eine mögliche Stilllegung der Bahnstrecke zwischen Landshut und Neuhausen.
BIOWA-Vorsitzender Franz Drachenberg kritisierte im Gespräch mit Oßner, dass sich der Start des Planfeststellungsverfahrens für die B299-Umgehung von Weihmichl, Arth sowie Ober- und Unterneuhausen mittlerweile von Januar auf Oktober verschoben habe. „Die Planung ist auf einem guten Weg“, entgegnete der Infrastrukturpolitiker, der in engem Austausch mit dem Staatlichen Bauamt Landshut steht. „Mit der Simulation von Kreisel- und Ampellösung bei Arth ist im Vorfeld viel zusätzliche Arbeit geleistet worden, die im Rahmen der Planfeststellung sehr wertvoll sein wird.“ Von politischer und fachlicher Seite werde weiter darauf geachtet, das Projekt zügig voranzubringen.
In Sachen Grunderwerb für die Ortsumgehung diskutierte die Runde verschiedene Möglichkeiten zur steuerfreien Reinvestition des Verkaufserlöses für die Grundstücksbesitzer. Laut Oßner ist eine Regelung in Vorbereitung, damit Grundbesitzer auch steuermindernd in den sozialen Wohnungsbau investieren können. Zudem sagte Oßner zu, rechtliche Fragen zur Situation von Landwirten zu klären, die ihre Felder komplett verpachtet haben.
Die Bahnstrecke von Landshut nach Neuhausen ist der BIOWA ein Dorn im Auge. „Sie wird seit vielen Jahren nicht mehr für den öffentlichen Verkehr genutzt, durchschneidet Ortschaften und Felder und steht damit der nachhaltigen Ortsentwicklung und vor allem der B299-Ortsumfahrung nur im Weg“, sagte Drachenberg. Die Bahnstrecke verursache bei der Ortsumgehung Mehrkosten von bis zu einer Million Euro. „Dieses Geld könnte man zumindest teilweise für eine großzügigere Lösung mit den betroffenen Grundstücksbesitzern verwenden.“
Die Bahnstrecke habe kaum Akzeptanz in der Bevölkerung und auch die lauten Museums-Dampfzugfahrten sorgten für viel Unmut bei den betroffenen Bürgern. Darum fordere die BIOWA den Rückbau der Gleise und den Ausbau als Fahrradweg. „Das würde eine Verkehrsentlastung und mehr Lebensqualität bringen.“ Oßner konnte dies sehr gut nachvollziehen und kündigte Gespräche mit der Bayernbahn über eine mögliche Beendigung des Pachtvertrags an.