Leerstände im Ortskern sollen beseitigt werden, wie Bürgermeister Peter Forstner und MdL Helmut Radlmeier (r.) besprachen. - Foto: Josef Amann
Neufahrn - pm (10.10.2022) Neufahrn hat einen gesunden Ortskern. Bürgermeister Peter Forstner und Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier tauschten sich darüber aus, wie man die Ortsmitte noch weiter stärken könne. Neufahrns Ortskern bietet viele Einkaufsmöglichkeiten, findet Bürgermeister Forstner. „Wir haben drei Bäckereien, zwei Metzger, ein Bekleidungsgeschäft, eine Apotheke und eine Postagentur.
Außerdem gibt es dank Gastronomie und Einzelhandel einen gesunden Mix. Viele nutzen das Angebot – und kommen auch von außerhalb nach Neufahrn zum Einkaufen“, berichtete der Bürgermeister.
Diesen Stand wolle man halten und – wo es geht – ausbauen. Dafür nutze man die Städtebauförderung des Freistaates: Im Rahmen eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) sei man dabei, die Chancen des Ortes aufzuzeigen. „Wir wollen die gute Entwicklung Neufahrns durch das ISEK unterstützend begleiten“, fasste Forstner zusammen. Ziel sei es auch, die vereinzelten Leerstände im Innenbereich zu beseitigen und eine neue Nutzung dafür zu finden. Für Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier ist die Gemeinde mit einem ISEK auf dem richtigen Weg: „Sowohl der Blick auf das große Ganze als auch die enge Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger machen ein ISEK zu einem wirkungsvollen Instrument. Hinzu kommt natürlich noch die attraktive Förderquote für die Projekte, die sich aus dem Konzept ergeben“, führte Radlmeier aus.
Aktive Nachbarschaftshilfe
Als Mitglied des Landtags-Ausschusses für Gesundheit und Pflege interessierte sich Radlmeier außerdem für die medizinische und pflegerische Versorgung der Gemeindebürger. Diese bewertete Forstner insgesamt als gut: Man hätte nicht nur ein Seniorenzentrum im Ort, sondern es seien im ambulanten Bereich mehrere Pflegedienste im Gemeindegebiet aktiv. Was die Hausärzte anbelangt, sei noch „Luft nach oben“: Zwei Hausärzte, die in einer Gemeinschaftspraxis zusammenarbeiten, gebe es in Neufahrn. Für eine dritte Praxis könne man Räumlichkeiten anbieten.
Daneben hob der Bürgermeister die Nachbarschaftshilfe hervor: „Derzeit verfügt die Neufahrner Nachbarschaftshilfe 16 Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer“, erläuterte Forstner. Die Ehrenamtlichen fahren beispielsweise Senioren zu Fachärzten außerhalb der Gemeinde. Sie sind unkompliziert telefonisch erreichbar und verlangen lediglich etwas Spritgeld für die Fahrten etwa nach Rottenburg oder nach Landshut. Eine aktive Nachbarschaftshilfe sei ein nachahmenswertes Beispiel, befand Radlmeier.
Aufbau einer Tagespflege
Der Abgeordnete brachte auch den Aufbau einer Tagespflege zur Sprache: „Dank einer Tagespflege würden ältere Menschen untertags professionell versorgt, könnten aber abends wieder zurück ins vertraute Umfeld. Das helfe der ganzen Familie, so Radlmeier. Bürgermeister Forstner hatte hier gute Neuigkeiten: Zusammen mit der AWO arbeite die Gemeinde derzeit an der Umsetzung einer Tagespflege. Bei einem Projekt dieser Größe sei aber wie immer erst noch einiges abzuklären. Radlmeier unterstützte diese Bestrebungen: „Künftig muss in einer Gemeinde eine Tagespflege so selbstverständlich sein wie ein Kindergarten“, unterstrich Radlmeier.