Entlang der geplanten Autobahntrasse der B15 neu formiert sich der Widerstand der Bevölkerung. Nachdem die Autobahndirektion eine von der 40 Jahre alten Raumordnungstrasse abweichende Planung nach Berlin angemeldet hat, mit dem Antrag, diese Autobahn in den vordringlichen Bedarf aufzunehmen, gibt es weitere Gemeinden die betroffen sind. So werden die Bodenkirchner ebenso mit einem Strich auf der Landkarte konfrontiert, wie die Gemeinden Wurmsham und Wurmsham.
In Vilsbiburg verläuft die Trasse in einem Bogen um Haarbach und durchschneidet das Vilstal zwischen Frauenhaarbach und Wolferding. Neue örtliche Bürgerinitiativen formieren sich zusehends, überall dort, wo diese, bisher unveröffentlichte, Planung publik wird. So haben sich gerade Initiativen in Wasserburg und Ranoldsberg gegründet, Wurmsham und Bodenkirchen bereiten dies vor und werden dabei von Aktiven aus den Bürgerinitiativen Velden und Vilsbiburg informiert und unterstützt.
Die nächste Zusammenkunft findet am kommenden Freitag um 20 Uhr in Pauluszell im Gasthaus Rieder statt, wo auch ein Film über den jahrzehntelangen Widerstand gegen diese Autobahn gezeigt werden soll. Die neuen Aktiven werden gut vorbereitet sein auf die Informationsveranstaltung, die als Bürgerversammlung von den vier neu betroffenen Gemeinden Vilsbiburg, Bodenkirchen, Wurmsham und Oberbergkirchen am 10. April in Vilsbiburg durchgeführt werden soll. Dabei können sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen direkt an einen Vertreter der Autobahndirektion wenden.
Im Isental ist bereits zu sehen, welch zerstörerische Wirkung eine solche Autobahn für die Menschen, die niederbayerische Kulturlandschaft und die Natur unweigerlich mit sich bringt. „Das Vilstal wird zum zweiten Isental", zumindest was den Widerstand der Bevölkerung angeht, versprechen die Aktiven, unterstützt vom Verein der B 15 Gegner.
Als weitere gemeinsame Aktion sind am 10.Mai viele Mahnfeuer entlang der alten und der neuen Autobahntrasse geplant, da der neue Verlauf noch nicht feststeht. „Brennender Widerstand" von Adlkofen bis Rosenheim soll der Öffentlichkeit zeigen, wie viele Menschen sich gegen die dramatische Zerstörung ihrer Heimat wehren.
Text: Gisela Floegel