Die Stiftsbasilika St. Martin war bis auf den letzten Platz gefüllt. Weit über 1000 Bürgerinnen und Bürger kamen heute, Montag, um 10.30 Uhr zum Requiem und zur Beisetzung von Msgr. Stiftspropst Bernhard Schömann. Kardinal Friedrich Wetter zelebrierte die Heilige Messe. Die Predigt hielt - überraschend - der ehemalige Jugendpfarrer Thomas Thielscher der Diözese Görlitz, der engste Freund von Bernhard Schömann.
Dies war der ausdrückliche Wunsch des Verstorbenen. Der Prediger stellte vor allem den Gerechtigkeitssinn und das soziale Engagement des Verstorbenen in den Vordergrund und seine Gabe, mit allen Menschen aus allen sozialen Schichten ins Gespräch kommen zu können. Schömann hatte zudem bestimmt, dass nur eine Person aus der Politik sprechen sollte. Das war Alt-Oberbürgermeister Josef Deimer, der Schömann seinen persönlichen Freund nannte und auch seinen Mitstreiter von Anfang an gegen die Atomkraft.
Der schlichte Sarg mit dem Verstorbenen, getragen von sechs Männern, auf dem Weg zur Beisetzung in der Propstgruft vo St.Martin. Dort konnten die Angehörigen und die Besucher des Requiems noch einmal persönlich Abschied nehmen. Die Kränze links im Bild sind von der Pfarrei St. Jodok und vom Oberbürgermeister der Stadt Landshut (rot-weiße Schleife). Noch am Pfingstsonntag war Schömann mit Rollator aus München nach Landshut gekommen. Wenige Tage später ist er am späten Freitagnachmitag, 29. Mai, in München gestorben.
Unter den zahlreichen Geistlichen waren heute auch Weihbischof Bernhard Haßlberger und natürlich ebenso Monsignore Stiftspropst Dr. Franz Joseph Baur. Regierungspräsident Heinz Grunwald führte die Riege der politischen Prominenz an. Oberbürgermeister Hans Rampf und der ehemalige Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein waren dabei, ebenso Landrat Peter Dreier und mehrere Stadträte sowie auch Verleger Hermann Balle aus Straubing.