Im Bild die Sonnenuhr an St. Marrtin
Landshut (24.10.2016) In einer Bildpräsentation führt Dr. Birmann am Mittwoch, 26. Okt., 19.30 Uhr, im Bauzunfthaus in das faszinierende Thema Sonnenuhren an Gebäuden ein und zeigt die Vielseitigkeit ihrer Gestaltung und Symbolik. Landshut ist gesegnet mit zahlreichen künstlerisch gestalteten, aus vielen Epochen stammenden Sonnenuhren. Anhand ausgewählter Sonnenuhren aus Landshut erklärt er das Konstruktionsprinzip und die Zeitablesung.
Dr. Birmann „Wer am Schatten des Polstabs der Sonnenuhr, der parallel zur Erdachse ausgerichtet ist, die Zeit abliest, soll daran denken: Sie zeigt die „Wahre Sonnenzeit“ oder „Wahre Ortszeit“ an.“ Bei einem Vergleich ist zu beachten, dass die MEZ – eine künstliche Zeiteinteilung – in Landshut gegenüber der Sonnenzeit maximal bis zu 26 Minuten voraus ist.
Der Referent ist pensionierter Bauingenieur, der an der TU München in der Forschung zum Verkehrswegebau tätig war. Er wird über seine zahlreichen privaten Erfahrungen mit dem Restaurieren und Rekonstruieren historischer Sonnenuhren in Oberbayern berichten, u.a. in Riding, Schloss Schleißheim und Blutenburg. Er bezieht vorhandene, freigelegte Fragmente ohne Korrekturen ein und würdigt damit die Sonnenuhr als historisches Dokument.
An der Pfarrkirche St. Georg in Riding, Landkreis Erding, rekonstruierte er 2015 anhand eines undeutlichen Fotos aus der Zeit um 1920 die Sonnenuhr an der Südseite des Turms. Nach der Analyse des orthogonal transformierten Bildes prüfte er die Genauigkeit der Stundeneinteilung. Er entwarf die römischen, auf dem Kopf stehenden (!) Ziffern nach einer historischen Vorlage des 19. Jhts., berechnete und entwarf die Sonnenuhr und den Polstab (Foto). Sie ist nach dem Auftragen zu einer Bereicherung der Fassade und der Kirche geworden.
Die Veranstaltung ist wie immer kostenfrei für alle Mitglieder und interessierten Besucher.
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Hauptzugang von der Wittstraße.