Im Bild jubelnde Soldatan am 7.11.1918 vor dem Mathäserbräu in München nach dem Sturz des Königs und der Machtübernahme durch den Sozialdemokraten Kurt Elsner, der am 21.2.1919 ermordet wurde.
Landshut (15.03.2018) Im Rahmen eines Vortrags des Historischen Vereins für Niederbayern referiert am Dienstag, 20. März, um 19.30 Uhr in der Volkshochschule, Ländgasse 41, Max Tewes zum Thema: Umsturz in der Provinz. Revolution und Nachkriegskrise am Beispiel Landshuts, das damals noch keine 30 Einwohner zählte.
Vier Jahre Krieg hatten die monarchische Ordnung ausgehöhlt. Ohne Widerstand wurde Bayern in der Nacht zum 8. November 1918 Republik. Doch der Friedensschluss ließ auf sich warten, die Revolution radikalisierte sich. Mit der Bamberger Verfassung und dem Ende der Räterepublik kam es zu einer ersten politischen Stabilisierung. Die vom Krieg zerrüttete Wirtschaft dagegen blieb in der Krise, und mit Hitler betrat in München ein neuer Akteur die politische Bühne. Auf gesamtstaatlicher Ebene sind diese Ereignisse gut erforscht, doch wie erlebten die Landshuter diese Krisenjahre? Was bedeutete die Revolution für Landshut? Der Vortrag nimmt diese lokale Ebene in den Blick und untersucht am Landshuter Beispiel Umbrüche und Kontinuitäten rund um das Revolutionsjahr 1918.